Seit 2000 bieten die Sozialen Dienste der Stadt Zug Deutschkurse für migrantische Kinder im Vorschulalter und Erwachsene an. Nun hat der Stadtrat das Budget für die Durchführung bis 2026 vorgelegt.
Der Zuger Stadtrat hat in einem Bericht und Antrag die Sprachförderungen für Kinder und Erwachsene mit Migrationshintergrund gestärkt. Die steigende Zahl von Geflüchteten und die Bevölkerungszunahme seien klare Gründe, das Angebot weiterzuführen und weiter zu fördern.
Für die Jahre 2023 bis 2026 hat der Stadtrat jetzt sein neues Budget präsentiert. In den nächsten Jahren empfiehlt er einen jährlichen Betrag von 165'000 Franken. Dabei soll der Fokus vor allem auf der Frühförderung liegen.
Mit Sprache die Gleichstellung fördern
Das Angebot, das die Stadt Zug migrantischen Kindern und Erwachsenen anbietet, wird rege genutzt. So stiegen auch die Kosten für die Sprachkurse jährlich. Zuletzt kostete das Sprachangebot im Jahr 2021 143'000 Franken (zentralplus berichtete). Aufgrund der hohen Nachfrage und der grossen Bedeutung für die soziale Integration will der Stadtrat nun sein Budget für die kommenden Jahre sicherstellen.
Mit den Deutschkursen will die Stadt Zug an ihren Zielen der Nachhaltigen Entwicklung arbeiten. Dabei stehen Ungleichheiten und ungleiche Rechte in der Gesellschaft im Zentrum. Die Deutschkurse sollen mithelfen, Armut und Hunger zu beenden und ein gesundes Leben zu ermöglichen. Besonders aber Bildungs- und Erwerbschancen auszugleichen.
Möglichst frühe Förderung
Die Stadt hat in ihrem Antrag festgehalten, dass sie die Deutschkurse nutzen möchten, um möglichst früh Kinder zu unterstützen und so die soziale Integration zu stärken. Deshalb kommen Deutsch-Lehrpersonen bereits in den Kitas und Spielgruppen zum Einsatz. Vorschulkinder können einen Jahreskurs besuchen. In einem Projekt werden auch die Eltern einbezogen.
Für Erwachsene gibt es Deutschkurse mit der Möglichkeit, auf Stufe A oder B ein Diplom zu erlangen. Während den Kursen ist die Kinderbetreuung sichergestellt. Ein Reservebeitrag von 10'000 Franken wurde bestimmt, um ein mögliches Zusatzangebot für ukrainische Kinder zu gewährleisten.
Im Jahr 2021 nutzten 252 Kinder und 65 Erwachsene die Angebote. Hinzu kamen 30 Familien, welche den Sprachkurs mit der Elterninformation kombiniert genutzt haben.
- Bericht und Antrag G2749_SR des Stadtrats Zug
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Hegard, 04.07.2022, 16:30 Uhr Isch bald Zyt
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