Für städtische Mitarbeiterinnen

Stadt Luzern will Urlaub für Schwangere kurz vor Geburt

Die meisten werdenden Mütter sind zwei Wochen vor der Geburt krankgeschrieben. (Bild: Kelly Sikkema/Unsplash)

Die Stadtluzerner SP-Fraktion hat den Stadtrat gebeten, in der Personalverordnung für Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung einen bezahlten vorgeburtlichen Mutterschaftsurlaub von drei Wochen zu verankern. Der Stadtrat findet's gut – und nimmt das Postulat entgegen.

70 Prozent der werdenden Mütter sind zwei Wochen vor der Geburt krankgeschrieben. Das zeigt ein Bericht des Bundesrates aus dem Jahr 2018.

Und laut der Luzerner SP-Grossstadträtin Maria Pilotto zeigt diese Tatsache auch, «dass die Erwartung, dass die Frauen bis zur Geburt arbeiten sollen, gesundheitlich unhaltbar ist und nicht der Realität entspricht.» In einem Postulat, dass sie vergangenen Sommer eingereicht hat, hat Pilotto den Stadtrat gebeten, einen bezahlten vorgeburtlichen Mutterschaftsurlaub von drei Wochen zu prüfen. Und diesen in der Personalverordnung für Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung zu verankern.

Stadtrat will Arbeitsbedingungen weiter verbessern

«Ein vorgeburtlicher Mutterschutz wäre ein wichtiger Fortschritt, der sich positiv auf die Geburt, die Erholung im Wochenbett und die Gesundheit von Mutter und Kind auswirkt», schreibt Pilotto in ihrer Motion. Der 16-wöchige Mutterschaftsurlaub soll dadurch nicht angetastet werden und vollständig nach der Geburt eingelöst werden können.

Nun liegt die Stellungnahme des Stadtrates vor. Dieser nimmt das Postulat entgegen. Mit der Einführung eines 3-wöchigen vorgeburtlichen Urlaubs könnten die Anstellungsbedingungen für die Mitarbeiterinnen der Stadt weiter verbessert werden, argumentiert er. Damit seien die Arbeitsbedingungen «attraktiv und zeitgemäss». Weiter werde dadurch auch die Planungssicherheit erhöht.

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3 Kommentare
  • Profilfoto von Beti
    Beti, 13.01.2022, 21:02 Uhr

    Wie wäre es damit, dass man so ein Gesetz für alle schwangere Frauen machen würde. Der Mutterschutz/Familie Bereich ist hier so veraltet und überhaupt nicht zeitgemäß.
    Gesetz: Kann der Arbeitgeber keine gleichwertige Ersatzlösung anbieten, hat die schwangere Frau Anrecht darauf, sich freistellen zu lassen. In diesem Fall erhält sie 80 Prozent ihres Gehalts.

    Aber sehr oft schreiben die Schwangeren sich krank. Weil sie der Arbeitsgeber nicht «belasten» will.
    Kann ja wohl nicht sein.

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    • Profilfoto von Martina Gabathuler
      Martina Gabathuler, 13.01.2022, 22:54 Uhr

      Und warum? Eine schwangere Frau ist ja nicht krank. Oder lassen Sie sich jeweils einfach so krank schreiben?

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  • Profilfoto von Philipp
    Philipp, 13.01.2022, 16:00 Uhr

    Genau deshalb stellen wir als kleine Firma keine Frauen mehr ein die jünger als 45 Jahre sind. Wenn da mal eine Schwanger wird muss man jetzt schon 14 Wochen für Ersatz sorgen. Danach wäre es bereits 17 Wochen. Sorry, wir können doch nicht einfach 4-5 Monate auf eine Mitarbeiterin verzichten.

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