Regierungsrat steht nicht auf grünem Fuss

Den Grünen stinkt’s gewaltig. Die Umweltbelastung soll im Kanton Luzern mit Hilfe des ökologischen Fussabdruckes gemessen werden. Dies verlangte ein Vorstoss der Grünen Kantonsratsfraktion mit der Aufforderung an die Regierung, Massnahmen zu ergreifen, um diese Spuren, die jeder Einwohner und jede Einwohnerin hinterlässt, zu reduzieren.

Das in den 90-er-Jahren entwickelte Konzept des ökologischen Fussabdrucks ermöglicht es, die Gesamtumweltbelastung einer Gesellschaft zu messen. Es misst die Land- und Wasserflächen (Biokapazität), welche eine Bevölkerung benötigt, um ihren Konsum zu decken und Kohlenstoff-Abfälle zu absorbieren.

Das Konzept wird immer öfter von Städten (z.B. Calgary, Kanada), Firmen oder Staaten als Mass für die Umweltverträglichkeit ihrer Wirtschaft verwendet. Die Hauptursache für einen grossen Fussabdruck ist der Energieverbrauch. Entwickelt hat das System der Basler Dr. Mathis Wackernagel. 

Aber dem Regierungsrat geht der Vorstoss zu weit. Die Nachhaltigkeit sei zwar in der Kantonsstrategie verankert, doch würden andere Indikatoren, und diese in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Raumplanung, gemessen. 

Der Luzerner Regierungsrat lehnt deshalb den Vorstoss ab. Obwohl langfristig davon auszugehen sei, dass «das Ausmass einer für die Natur langfristig verträglichen Gesamtbelastung erst erreicht ist, wenn die heutige Belastung deutlich reduziert werden kann.»

Zusammenfassend hält der Regierungsrat fest, dass das Anliegen des Vorstosses zwar Aufgenommen und das Umwelt-Monitoring weitergeführt und weiterentwickelt wird. Die konkret verlangte Umsetzung mittels Verfahren des ökologischen Fussabdruckes sei jedoch nicht weiter zu verfolgen. 

 

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