2. Wahlgang Luzerner Stadtratswahlen

Junge Grüne verzichten auf Kandidatur

Keine Kandidatur von den Jungen Grünen. Damit ist klar: Von links gibt’s keine Kandidatur mehr für die Stadtratswahlen. Damit werden zwei aus dem Trio Manuela Jost (GLP), Stefan Roth (CVP) und Peter With (SVP) gewählt werden.

Die Jungen Grünen bedauern es laut einer Mitteilung, dass es im zweiten Wahlgang keine linke Kandidatin gibt. Die Jungpartei hätte eine weitere Stadtratskandidatur der SP sehr begrüsst, ist sie doch mit rund einem Viertel aller Stimmen bei den Grossstadtratswahlen mit Abstand die groösste Partei in der Stadt. Sina Khajjamian von den Jungen Grünen hat am letzten Sonntag zwar die Stimmen von rund einem Drittel aller Wähler erhalten, die Jungen Grünen würden damit jedoch die Aussicht auf eine erfolgreiche Kandidatur im 2. Wahlgang trotzdem als aussichtlos einschätzen und werden deshalb nicht wieder antreten.

Irritation über den bürgerlichen Schulterschluss

Etwas irritiert sind die Jungen Grünen über die weitere Kandidatur der SVP. Dazu meint Laurin Murer, Grossstadtrat und Wahlkampfleiter: «Die SVP hat mit der Kandidatur von Peter With lediglich 34% aller Wähler überzeugt. Warum sie diese aussichtslose Kandidatur noch ein weiteres Mal versucht, ist nicht zu begreifen. Die Stadt hat noch anderes zu tun als Wahlen zu organisieren.» Die Jungen Grünen geben damit Peter With keine Chance, Luzern brauche und wolle keinen rechten Stadtrat.

Weiter irritiert sind die Jungen Grünen uüber das Kuscheln der CVP mit der rechten Seite. Dass die CVP jetzt lieber eine Kandidatur von weit rechts unterstuützt statt eine weitere Mitte-Kandidatur von Manuela Jost ist unverständlich. Wegen diesem «rechtspopulistischen Outing der CVP» werden die Jungen Grünen sie nicht unterstützen.

Manuela Jost wird unterstützt

Die Jungen Grünen teilen jedoch viele – wenn auch klar nicht alle – Haltungen der GLP. Deshalb ist für sie Manuela Jost die einzige wählbare Kandidatin. Dazu Parteipräsidentin Irina Studhalter: «Uns ist es wichtig, dass im Stadtrat mehr ökologische Stimmen vertreten sind und mindestens eine Frau. Schon der Regierungsrat ist eine reine Maännergruppe, in der Stadt darf das auf keinen Fall passieren.»

Auf das Stadtpräsidium hat gemäss den Jungen Grünen die grösste Fraktion Anspruch, dies ist klar die SP. Deshalb unterstützen die Jungen Grünen Beat Züsli als Stadtpräsident. Dazu Sina Khajjamian, ehemaliger Stadtratskandidat: «Während meiner Stadtratskandidatur habe ich Beat Züsli schätzen gelernt und ich bin überzeugt, dass er sich bestens eignet als Stadtpräsident. Ich möchte ihn deshalb unbedingt als Stadtpräsident empfehlen.»

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