Idee eines Grosskreisels wird beerdigt

Weniger Staus und mehr Mobilität: Das sind die Ziele des «Gesamtverkehrskonzepts Agglomerationszentrum Luzern» bringen. Die vier Projektpartner haben jetzt die Ergebnisse eines Workshops und 30 schriftliche Stellungnahmen zum Konzept ausgewertet. Fazit: Die Massnahmen werden begrüsst. Nur die Kreiselidee wird nicht weiter verfolgt.

Die Stadt Luzern, der Kanton, der Luzerner Verkehrsverbund und der Regionale Entwicklungsträger LuzernPlus haben das Konzept gemeinsam erarbeitet. Die Stadt Luzern verschickte heute eine Medienmitteilung dazu. Der Schlussbericht zeige, dass die geplanten Massnahmen den Verkehrsfluss verbesserten und damit den Wirtschaftsstandort Luzern stärkten. «Die Auswertung der Stellungnahmen habe ergeben, dass die Stossrichtungen des Konzeptes grundsätzlich akzeptiert werden und es keine bedeutenden Anpassungen bei den vorgesehenen Massnahmen braucht.»
Aufgrund der Rückmeldungen hätten die vier Projektpartner aber die Auswirkungen des Konzepts noch einmal überprüft. Die Massnahmen wirkten sich danach auf alle Verkehrsarten positiv. Der Verkehrsfluss werde verbessert, was auch die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Luzern erhöht.

«Kreisel bringt keine Verbesserungen»

Die von Wirtschaftskreisen sowie vom Touring Club Schweiz vorgeschlagene Idee eines Grosskreisels Bahnhofplatz–Pilatusplatz–Paulusplatz–Bundesplatz–Bahnhofplatz wird nicht weiterverfolgt. Die Analyse habe ergeben, dass ein solcher Grosskreisel zwar funktionieren, aber keine Verbesserungen für den Autoverkehr bringen würde, heisst es in der Medienmitteilung.

Die Autofahrenden müssten Umwege in Kauf nehmen. Zudem wäre mit einer Zunahme des Verkehrs im Hirschmattquartier zu rechnen. Auch für den Fuss- und Veloverkehr habe der Grosskreisel Nachteile. So müssten zum Beispiel in der Bundesstrasse zusätzliche Lichtsignalanlagen für Fussgängerinnen und Fuss- gänger installiert oder die Zentralstrasse für Velofahrende gesperrt werden. Hinzu kämen die relative hohen Kosten von rund 10 Millionen Franken für die Umgestaltung der Kreuzungen und zusätzliche Ampeln.

In diesem Jahr die Finanzierung sicherstellen

Als nächste Schritte sollen 2016 die finanziellen Mittel beschafft und die Massnahmen des Gesamtverkehrskonzeptes im Detail geplant werden. Die Finanzierung der Massnahmen auf den Kantonsstrassen erfolge durch den Kanton Luzern. Für die Massnahmen auf den Gemeindestrassen wird der Luzerner Stadtrat beim Parlament voraussichtlich im Juni 2016 einen Kredit beantragen, heisst es in der Mitteilung.

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