Die Städte stehen diesen Samstag im Zeichen der Klimapolitik. Auch in Luzern zogen zahlreiche Demonstranten durch die Stadt, um für ein Umdenken in der Politik einzustehen – diesmal waren nicht nur Schüler dabei.
Wo sich normalerweise Touristenströme versammeln, haben am Samstag zahlreiche Luzernerinnen und Luzerner für eine aktivere Klimapolitik demonstriert. Mit Plakaten und Kartonschildern zogen sie vom Pavillon am Nationalquai dem See und der Reuss entlang zum Jesuitenplatz. Die Demonstranten fordern, dass die Politik den Klimawandel bekämpft und ein Umdenken stattfindet, wie verschiedene Reden bezeugten.
«Wir fordern die Ausrufung des Klimanotstandes und eine Reduktion der Netto-CO2-Emissionen auf null bis 2030», wird Mitorganisatorin Lena Merz aus Hildisrieden in einer Mitteilung zitiert. Die Organisatoren sprachen von mehr als 2’000 Teilnehmern.
Eine der Organisatorinnen sprach gegenüber der Schweizerischen Depeschenagentur von rund 2’000 Teilnehmern. Nebst Luzern wurde diesen Samstag auch in Zürich, Bern, Basel, St. Gallen, Solothurn und Glarus sowie in sieben Städten in der Romandie und im Tessin demonstriert. Insbesondere in Bern beteiligten sich mehrere amtierende Politikerinnen und Politiker an der Demonstration.
Mehr als schwänzen
Die Forderungen seien dieselben, wie schon am Schülerstreik von Mitte Januar, heisst es in der Mitteilung weiter. Bereits damals gingen – nach dem Vorbild der Schwedin Greta Thunberg – zahlreiche Schüler in Luzern auf die Strasse, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen (zentralplus berichtete). Trotz allem stelle sich die Politik taub. «Diesmal sind wir noch mehr und noch lauter», wird die 17-jährige Merz weiter zitiert. «Die Politik kann uns nicht weiter ignorieren.»
Mit der erneuten Demonstration diesen Samstag wollten die Verantwortlichen auch zeigen, dass Schüler nicht in einfach auf die Strasse gehen, um den Unterricht zu schwänzen. Zudem wollten die Organisatoren damit nicht mehr nur Schüler ansprechen, sondern einen breiteren Teil der Gesellschaft. Die Klimaproblematik betreffe nicht nur linke Parteien, heisst es in einer Mitteilung der Organisatoren.
In Luzern schlossen sich auch viele Erwachsene und Vertreter verschiedener politischer Gesinnung dem bewilligten Demonstrationszug an, wie unter anderem Beiträge in den sozialen Medien zeigen.
Kaum Platz entlang der Reuss:
#klimademo pic.twitter.com/HweUgwYsQz
— Bernhard Wehrli (@bernhardwehrli) 2. Februar 2019
Die Demonstranten versammelten sich um 15 Uhr am Nationalquai:
Bald gehts los in #Luzern mit der #Klimademo Entgegen den Behauptungen der Bürgerlichen setzen sich auch in ihrer Freizeit sehr viele Kinder und Jugendliche gegen den #klimawandel ein.#climatestrike pic.twitter.com/CCXdOLxEzv
— Loukanikos (@Loukanikos4) 2. Februar 2019
…und zogen zur Jesuitenkirche:
Fasnacht? Nö, #Klimademo in Luzern! pic.twitter.com/enZ1oi06xS
— Jonathan Winkler (@___jdw___) 2. Februar 2019
Die Luzerner Juso-Präsidentin schätzt die Teilnehmerzahl auf über 2000:
echt viele menschen auf der strasse in luzern an der #klimademo – wir schätzen etwa 2500-3000!
— lorena stocker (@lorenastocker) 2. Februar 2019
Auch Vertreter anderer Luzerner Jungparteien waren mit dabei:
Unter anderem auch von den jungen Grünliberalen:
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zombie1969, 03.02.2019, 16:35 Uhr Die Klimaretterin Greta Thunberg hat es geschafft, weltweit Schüler mit dem gleichen Ansinnen auf die Strassen zu schicken. Diese Schüler sollten sich aber eher dafür einsetzen, dass sie nicht tagtäglich von ihren Eltern in grossmotorigen SUV‘ s zur Schule gebracht und auch wieder abgeholt werden…
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterDavid L, 03.02.2019, 18:58 Uhr @zombie
Werden sie das denn? Ich wohne nahe der Kanti Alpenquai und sehe morgens eigentlich keine SUV-Kolonnen einfahren. Grossmehrheitlich Velos und Fussgänger von der Bushaltestelle her.👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter