Kanton Luzern zieht Zwischenfazit

Luzerner Wirtschaft zeigt sich in der Krise «robust»

Finanzdirektor Reto Wyss zeigt sich für die Härtefallmassnahmen verantwortlich. (Bild: zvg)

Seit gut einem Jahr wütet die Corona-Pandemie, die einen grossen Einfluss auf alle Bereiche der Wirtschaft hat. Die Regierung des Kantons Luzern zog am Mittwoch ein Zwischenfazit – und zeigt sich mehrheitlich zufrieden mit dem bisher Erreichten.

Die Krise trifft nicht alle Betriebe gleich stark. Während Grossdetaillisten wie Coop und Migros auch im Coronajahr Gewinne erzielen, sieht es vor allem für Kultur-, Tourismus- und Gastrobetriebe düster aus. Hier greifen derzeit Massnahmen wie Kurzarbeitsentschädigung und Härtefallhilfen. Rund 266 Millionen Franken hat der Kanton Luzern bisher für Härtefallgelder bereitgestellt. Wirtschaftsdirektor Fabian Peter pflegt einen regelmässigen Austausch mit der Luzerner Wirtschaft und stellt fest: «Der Grossteil der Luzerner Wirtschaft meistert die Herausforderungen der Pandemie und befindet sich in einem stabilen Zustand.»

Im Juni 2020 hat die Luzerner Regierung ihr Positionspapier «Massnahmen zur Unterstützung der Luzerner Wirtschaft nach dem Höhepunkt der Coronakrise im Frühling 2020» verabschiedet. «Darin haben wir 16 kurz-, mittel- und langfristige Massnahmen definiert, mit welchen wir die Wirtschaft unterstützen wollen», erklärt Wirtschaftsdirektor Fabian Peter. Denn alleine mit Geld könne man die Wirtschaft nicht retten.

Die Regierung versucht deshalb, das Spiel von Angebot und Nachfrage schnell wieder in Gang zu bringen, etwa mit Investitionen im Hoch- und Tiefbau, mit Massnahmen für die administrative Entlastung der Wirtschaft, mit der Erarbeitung eines neuen Tourismusleitbildes sowie durch das «Setzen von wirtschaftlichen Impulsen mit dem Planungsbericht Klima und Energie», wie Peter weiter erklärt.

Bereits 57 Millionen Franken gesprochen

Finanzdirektor Reto Wyss äusserte sich am Mittwoch auch zu der Situation der Härtefallgelder. Das Ziel der Härtefallmassnahmen sei es, Arbeitsplätze zu sichern und die Unternehmen mithilfe finanzieller Mittel durch die Krise zu bringen, damit sich die Luzerner Wirtschaft nachhaltig erholen kann. Wyss sagt: «Die Unternehmen, die nach wie vor geschlossen sein müssen, werden auch nach Februar weiterhin von uns unterstützt.» Er weist darauf hin, dass die Unternehmen diesbezüglich nichts unternehmen müssen, sondern dieser Prozess automatisch läuft. Das gilt auch für die nicht behördlich geschlossenen Unternehmen. 

Aufgestockt hat die Regierung auch hinter den Kulissen. Während im Monat Februar im Schnitt pro Woche um die vierzig Gesuche durch die Expertengruppe beurteilt werden konnten, sind es aktuell bis zu 150 Gesuche pro Woche. «Die Steigerung der Gesuchsbeurteilung ist unter anderem auf mehr Ressourcen zurückzuführen und zugleich auf strukturierte und funktionsfähige Prozesse wie auch auf die gesteigerte Qualität bei den Anträgen», heisst es seitens des Kantons. So konnten beispielsweise bereits 80 Prozent der eingegangenen Gesuche von Restaurants abschliessend behandelt werden. Trotzdem sei sichergestellt, dass die Anträge genau geprüft und so gegen Missbrauch vorgebeugt werden kann. Bis Ende März wurden bereits 57 Millionen Franken gesprochen.

Themen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon