Zuger Mundartinitative erhitzt Gemüter

Leserbrief: Mundart bekommt zu wenig Beachtung

In einem Leserbrief schreibt Bruno Zimmermann, dass in der Schweiz einen riesen Aufwand betrieben werde, um unsere vierte Landessprache Rätoromanisch am Leben zu erhalten. Dabei vernachlässige man unsere Mundart gänzlich und diese drohe deshalb zu sterben.

Leserbrief:

«Ich habe bis jetzt einiges zur Zuger Mundart-Initiative gelesen und es wird immer von ‹Integration und die anderen müssen doch…› geschrieben. Aber was ist denn mit all den Kindern, die Mundart als Muttersprache haben? Dürfen diese Kinder ihre – oder besser gesagt unsere Sprache – im Kindergarten und der Schule nicht mehr sprechen? Wir betreiben in der Schweiz einen riesen Aufwand um unsere vierte Landessprache Rätoromanisch am Leben zu erhalten. Aber wir vernachlässigen unsere Mundart gänzlich. Pflegen wir unsere Mundart nicht, so wird auch diese Sprache einmal sterben und damit stirbt auch ein Teil unserer Kultur.
Es gibt unzählige Studien, die belegen, dass ein Wechsel der Sprache beim Schuleintritt ein Verlust der eigenen Identität und dadurch ein Entwurzeln zu Folge haben kann – Mundart ist unabdingbar für unsere Identitätsfindung. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass unser Mundart auch in der Schule seinen angemessenen Platz hat. Die Mundart-Initiative stellt genau dies sicher. Darum bitte ich Sie mit einem Ja die Mundart-Initiative zu unterstützen.»

Bruno Zimmermann, SVP-Gemeinderat der Stadt Zug und Mitglied der Schulkommission Stadtschulen Zug

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