Visu zu Gast in der Schüür

Luzerner Rap um Mitternacht

Visu in Aktion in der Luzerner Schüür. (Bild: Alice Stadler)

Trotz den aktuellen Sicherheitsauflagen fand sich am Wochenende ein ansehnliches Publikum in der Schüür ein. Im Rampenlicht: Lokalheld visu. «Sinder bereit, Schüür?» Mit dieser Frage eröffnete visu das Konzert. Das zuerst etwas zögerliche «Ja» des Publikums änderte sich bereits mit den ersten Beats zu einer klaren Zustimmung. Der Abstand zur Bühne wurde kleiner. Das Zögerliche […]

Trotz den aktuellen Sicherheitsauflagen fand sich am Wochenende ein ansehnliches Publikum in der Schüür ein. Im Rampenlicht: Lokalheld visu.

«Sinder bereit, Schüür?» Mit dieser Frage eröffnete visu das Konzert. Das zuerst etwas zögerliche «Ja» des Publikums änderte sich bereits mit den ersten Beats zu einer klaren Zustimmung.

Der Abstand zur Bühne wurde kleiner. Das Zögerliche verschwindet und macht der Bewegung und der Musik Platz. Bereit sind jetzt alle; Bereit, um für die nächste Stunde zusammen die Texte zu beleben.

Visu selbst bringt die Energie mit auf die Bühne und überträgt es auf das junge Publikum. Die verschiedenen Beats hielten alle auf Trab. Während des Auftritts verteilte er seine Alben ans Publikum und zeigt immer wieder, wie dankbar er für diese Atmosphäre, diesen Auftritt ist.

Tanzen ohne Abstand

Trotz der aktuellen Situation fanden sich gut 70 Personen ein und vergassen für einen Moment die aktuellen Umstände. Nur das Contact-Tracing am Eingang und die in Plastik eingepackte Bar erinnerte die Besucher an die Aussergewöhnlichkeit dieser Situation.

Überraschenderweise sind trotzdem viele aufgetaucht, um in die Musik des regionalen Künstlers einzutauchen. So war auch visu von der energiereichen Atmosphäre wie auch von der Grösse des Publikums positiv überrascht, wie er selbst sagt.

Präsentiert wurde dem Publikum ein Überblick über sein Debütalbum «LIBRA», welches im Mai letzten Jahres veröffentlicht wurde, gespickt mit ein paar älteren Songs von «Antiheld II» und einem Gastauftritt von seinem Manager Maurus Unternäher, auch bekannt als Melo. Er zeigte seine breite Palette von Rap: Sozialkritik über den Sprachenmix aus Französisch, Italienisch, Mundart bis zu den Wortspielen im Song «Lebendig oder ned» mit Melissa Guglielmo.

Die verschiedensten Emotionen werden durch den bunten Mix der Lieder gezeigt, die alle von den Zuhörern aufgenommen werden. Trotz harter Wechsel führt das nicht zu einem Bruch in der Stimmung. Es scheint, als würde gerade diese Mischung die Stimmung noch mehr anheizen.

Wie macht man momentan Musik?

Die Planung für diesen Abend hing vor allem von der BAG-Entscheidungen ab. Der Künstler befürchtete eine eventuelle, obligatorische Maskenpflicht, die natürlich die Attraktivität des Auftritts gemindert hätte. Deswegen war visu dementsprechend froh, ohne eine solche ausgekommen zu sein.

Auch er musste in der letzten Zeit Gigs absagen. Diese neu errungene Zeit investierte er in seine Arbeit beim Radio und ins Musik Machen. Die Freude und den Elan, jetzt wieder einmal auf der Bühne zu stehen, zeigten sich deutlich. Er selbst bewegte sich mit zu seinen Beats und animierte so das Publikum noch mehr. Dieses saugte die Energie auf und antwortete mit vielen Händen in der Luft.

Die positive Stimmung hielt bis zum letzten Ton an und fand erst einen Unterbruch in der Afterparty. Kaum endete das Konzert, strömten die meisten nach draussen. Es etablierte sich eine gemütliche Stimmung in der Garten-Bar, wo auch visu sich unter die Leute mischte, um hie und da ins Gespräch zu kommen.

Ein sehr gelungener Abend, bei dem sich beide Seiten gut amüsierten und zeigten, wie sehr Musik verbinden kann. Eine gelockerte Stimmung trotz allen Auflagen, die vor allem durch die Nähe zum Publikum zustande gekommen ist. Der gemütliche Ausklang in der Bar rundete das Ganze ab und liess Platz für Lust auf weitere Titel des Künstlers.

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