Hype um Luzerner Kabarettist

«Emil» – und alle rennen

(Bild: Ingo Höhn)

Emil Steinberger lebt seit Langem nicht mehr in Luzern, doch in den Herzen der Zentralschweizer bleibt er ihr «Star». Das zeigt sich, wenn Emil auf der Bühne des Luzerner Theaters oder als Held einer Ausstellung auftaucht. Doch Nostalgie alleine reicht nicht.

Emil Steinberger ist 80 geworden. Doch während sich andere zur Ruhe setzen, setzt er noch einen drauf. Eine neue Tournee und eine eigene Ausstellung im Historischen Museum Luzern sind derzeit in aller Munde. Im Historischen Museum wird in der nächsten Woche bereits der 10’000 Besucher die Emil-Ausstellung besichtigen. Und diesen erwartet eine Überraschung. Beim Luzerner Theater hingegen stehen die Leute auf der Strasse – wortwörtlich – um sich Tickets für Emil’s neues Programm zu sichern.

50 Prozent mehr Besucher

Christoph Lichtin, Direktor des Historischen Museums, betont: «Emil ist nach wie vor ein Star. Und seit seinem 80. Geburtstag ist die Resonanz noch gestiegen.» Die derzeitige Ausstellung zeige das ganz klar. «Wir haben extrem viele Besucher. Es handelt sich um eine Steigerung von 50 Prozent im Vergleich zu den durchschnittlichen Zahlen», so Lichtin.

Und auch das Luzerner Theater wird mit den drei beziehungsweise vier Vorstellungen des neuen Programms «Emil – No einisch!» das Haus füllen. Am Anfang waren drei Vorstellungen geplant. Doch der Run auf die Tickets liess die Veranstalter diese Zahl nochmals überdenken. «Die Tickets für die ersten drei Vorstellungen waren nach zwei Stunden ausverkauft», so Patrizia Hort, Medienverantwortliche des Luzerner Theaters.

Innerhalb von 11 Minuten verkauft

Deshalb gingen diesen Freitag ab 10 Uhr die Eintritte für die Zusatzvorstellung über den Tisch. «Wir rechnen damit, dass auch diese Tickets sehr schnell ausverkauft sein werden. Zumal man auch online bestellen kann», so Hort. «Somit werden insgesamt 1’924 Personen Emil im Luzerner Theater besuchen.»

Heute um 10 Uhr hat der Verkauf für die Zusatzvorstellung in Luzern begonnen. Das Theater meldete mir gerade, dass um…

Posted by Emil Steinberger on Freitag, 22. Mai 2015

Hort freut sich, dass das Programm auf so grossen Anklang stosse. «Emil Steinberger ist ein Teil der Luzerner Kultur und gehört daher in ein zentralschweizer Haus wie das Luzerner Theater.»

«Emil ist ein Garant für Aufmerksamkeit.»
Christoph Lichtin, Direktor Historisches Museum Luzern

Auch im Historischen Museum werden die Zahlen noch wachsen. Denn die Ausstellung dauert noch bis September. Bis zum Ende der Ausstellung erwarte Lichtin ungefähr 25’000 Besucher – und das sei vorsichtig geschätzt. Damit wäre «Emil. Die Ausstellung» eine der erfolgreichsten in den letzten Jahren.

Bisher seien die Rekordausstellungen meist durch einen grosse Zahl von Partnern begünstigt worden. «Das ist jetzt anders. Wir haben auch weniger Schulklassen. Es handelt sich um ein bereits kulturinteressiertes Publikum, welches die Ausstellung über Emil besucht.» Und es sei selbstverständlich nicht dasselbe, wie Emil auf der Bühne zu sehen.

Aufmerksamkeit ist nicht gleich Erfolg

«Emil ist ein Garant für Aufmerksamkeit», so Lichtin. Die Medienresonanz sei die grösste bisher. Keine andere Ausstellung sei in der Öffentlichkeit derart beachtet worden. Und die Anfragen der nationalen Medien reissen nicht ab.

Doch Aufmerksamkeit und Nostalgie alleine reichen nicht für langfristigen Erfolg. Der Name, beziehungsweise die Marke Emil, garantiere bestimmt die Aufmerksamkeit, doch danach müsse der Inhalt stimmen, so Lichtin. «Auf der Bühne muss Emil die erwartete Qualität bieten und wir in der Ausstellung Vielfältigkeit und spannende Substanz.»

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