Dossiers sind nicht digitalisiert

Homeoffice führt bei der Kesb Luzern zu Datenschutz-Problemen

Die Kesb der Stadt Luzern war auf die Homeoffice-Pflicht nicht vorbereitet. (Bild: Pixabay)

Das aktuelle Fallführungsprogramm bei der Kesb der Stadt Luzern ist veraltet. Die Mitarbeitenden müssen deshalb die Dossiers nach Hause nehmen, wenn sie im Homeoffice arbeiten. Vom Datenschutz her ist das problematisch. 

Das Fallführungsprogramm, mit dem die Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde der Stadt Luzern (Kesb) zur Zeit arbeitet, lässt die Digitalisierung der Dossiers nicht zu. «Als der Bundesrat den ersten Lockdown anordnete, mussten wir von einem Tag auf den anderen ins Homeoffice», erzählt Kesb-Präsidentin Angela Marfurt. «Wir waren – wie viele andere Betriebe –  darauf nicht vorbereitet.»

Die Mitarbeiterinnen mussten die teilweise schweren Dossiers mit ins Homeoffice nehmen. Diese Dossiers enthalten höchstpersönliche Angaben über Familien- und Vermögensverhältnisse von Privatpersonen. Und damit Daten, die vertraulich sind und die nicht von neugierigen Kindern, Partnerinnen oder Putzmännern eingesehen werden dürfen.  

«Unsere Mitarbeitenden hatten daher die Anweisung, die Dossiers immer sicher in einem Schrank zu versorgen und diesen möglichst abzuschliessen», sagt Marfurt. Ein Zukunftsmodell ist das für die Kesb-Präsidentin aber nicht. «Wir erhalten deshalb noch in diesem Jahr eine neue Fallführungssoftware, damit die Klientendossiers zukünftig digitalisiert werden können und so Homeoffice für die Mitarbeitenden einfacher und unter Einhaltung des Datenschutzes möglich ist.»

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