Studie zeigt

Um kranke Kinder kümmert sich in Luzerner Familien meist die Mutter

Frauen befürchten negative Auswirkungen eines Kindes auf Berufsaussichten. (Bild: Unsplash/Shalev Cohen)

Welcher Elternteil kümmert sich um das Kind, welches mit Schnupfen im Bett liegt? Eine Umfrage zeigt, dass es teilweise grosse Geschlechterdifferenzen bei Familien- und Generationenfragen gibt.

Alle fünf Jahre veröffentlicht das Bundesamt für Statistik eine Studie zu Familien- und Generationenfragen. Wie ist die Situation der Familien? Wie ist die Einstellung zu familiären Lebensformen? In Luzern zeigen sich bei einigen Themen deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern, wie die Studie zeigt.

Befragt wurden auch 20- bis 39-jährige Luzerner zu den Aspekten, welche die Entscheidung für ein (weiteres) Kind beeinflussen. Fast drei Viertel der Befragten finden, dass die Qualität der Beziehung entscheidend sei. Auch die Gesundheit beider Partner ist sehr wichtig.

Negative Auswirkungen für die Berufsmöglichkeiten

Gleichzeitig befürchten 75 Prozent der Luzerner Frauen, dass ein Kind negative Auswirkungen auf ihre Berufsaussichten hat. Dies ist fast doppelt so viel wie bei den Männern, wie das Luzerner Statistikportal Lustat mitteilt.

Beide Geschlechter sind sich hingegen einig, dass ein Kind sowohl positive wie auch negative Auswirkungen hat. 80 Prozent der Befragten geben an, dass sie denken, dass ein (weiteres) Kind die finanzielle Situation negativ beeinflusst. Auf der anderen Seite gehen nur 12 Prozent davon aus, dass ein Kind eine negative Auswirkung auf die Freude und Zufriedenheit der Eltern haben wird.

Ungleiche Kinderbetreuung

Insgesamt sind die Väter mit der Aufteilung der Kinderbetreuung mehr zufrieden als die Mütter. So sagen 67 Prozent der Männer, sie seien «sehr zufrieden» mit der Aufteilung – bei den Frauen sind es lediglich 59 Prozent.

Bei der Aufteilung der Kinderbetreuung gibt es klare Frauendomänen. So übernehmen die Mütter beispielsweise in 84 Prozent der Haushalte die Betreuung von kranken Kindern. Auch das Anziehen ist eindeutig Muttersache. Klare Männerdomänen gibt es hingegen nicht.

Grosseltern helfen mit

Auch die Grosseltern übernehmen einen Teil der Kinderbetreuung. So haben 80 Prozent von ihnen in den letzten zwölf Monaten ihre Enkel gehütet. Fast die Hälfte der Grosseltern hütet ihre Kinder sogar mindestens einmal in der Woche.

Doch finden die Befragten auch, dass die Kinder gegenüber ihren Eltern eine Verantwortung haben. So geben 62 Prozent an, dass sich erwachsene Kinder um ihre Eltern kümmern sollten. Jedoch findet nur gerade einmal jede vierte Befragte, dass die Kinder ihre Eltern im Alter bei sich zu Hause aufnehmen sollen.

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon