Mehrere Projekte werden gestoppt

Caritas Luzern muss Mitarbeiterinnen entlassen

Die Caritas Luzern muss zusammenstreichen. (Bild: cha)

Die Caritas Luzern kürzt ihre Angebote, muss Leute entlassen und schliesst Caritas Markt in Sursee. Schuld ist nicht nur das Corona-Virus.

Änderungen hätten sich schon vor vier Jahren angekündigt, schreibt die Caritas in einer Mitteilung. Nach dem Wegfall der Asyl- und Flüchtlingsaufträge im 2016 sei klar gewesen, dass Anpassungen in der Organisation aber auch der Kostenseite erfolgen müssen. Die Coronakrise hätte den finanziellen Druck dann noch erhöht.

Während des Lockdowns erlitt die Caritas Luzern schwere Umsatzeinbussen. Betroffen waren unter anderem die Läden, die Bildungsangebote und der Dolmetscherdienst. Um bestimmte Dienstleistungen und Betriebe aufrechtzuerhalten, mussten hingegen zusätzliche Mitarbeitende eingesetzt werden.

Büros werden zusammengeführt

Nachdem der Vorstand und die Geschäftsleitung die Situation analysiert hatten, sei man zum Schluss gekommen, die Büroräumlichkeiten an der Brünigstrasse per Ende 2020 aufzugeben. Die betroffenen Mitarbeitenden werden auf Jahresbeginn ins Caritas-Haus Grossmatte in Littau umziehen.

Mit diesem Zusammenschluss werden die Bereiche soziale und berufliche Integration sowie alle Supportabteilungen künftig unter einem Dach vereint. Weiter werde auch die Geschäftsleitung von aktuell vier auf drei Personen verkleinert.

Viele Angebote fallen weg

Zusammenstreichen muss die Caritas auch einige ihrer Angebote. So werde das Werkatelier auf Ende Jahr geschlossen und das Magazin «Camino» Ende Juni eingestellt. Auch die Projekte «Alter – Migration – Vulnerabilität», die Freiwilligengruppe im Strafvollzug sowie der Lese- und Schreibdienst werden nicht mehr weitergeführt.

Der Caritas Markt in Sursee, die kleinste Filiale in der Schweiz, wird aufgrund einer zu hohen finanziellen Belastung per Ende Juli 2020 ebenfalls geschlossen.

Entlassungen unumgänglich

Im Zusammenhang mit diesen Sparmassnahmen werden fünf Angestellte entlassen. Acht weitere sind von Änderungskündigungen betroffen. Für alle werde jedoch ein Sozialplan ausgearbeitet.

«Die Entscheidung ist uns deshalb alles andere als einfach gefallen, sie war aber letztlich unumgänglich», sagt Yvonne Schärli, Präsidentin der Caritas Luzern.

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