Geschrumpftes Angebot

So wenige Bankfilialen gibt es in Luzern und Zug

Die Zerstörung nach der Sprengung des Bankomaten sei riesig. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Je nach Kanton unterscheidet sich die Bankstellendichte stark. Am höchsten ist die Dichte im Kanton Jura mit 56 Filialen pro 100'000 Einwohner. Wesentlich weniger Bankfilialen gibt es in den Kantonen Luzern und Zug.

1990 gab es in der Schweiz noch 5427 Bankfilialen. Bis zur Jahrtausendwende habe sich die Zahl der Filialen um knapp 30 Prozent reduziert. Das schreiben Andreas Dietrich und Simon Amrein im neuesten Beitrag auf dem Retail Banking Blog der Hochschule Luzern (HSLU). Beide unterrichten an der HSLU – Dietrich leitet zudem das Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) der HSLU. Dafür verantwortlich seien die Regionalbankenkrise der 1990er Jahre sowie die Zusammenschlüsse der Grossbanken gewesen.

Zeitgleich wuchs die Bevölkerung in der Schweiz zwischen 1990 und 2022 um zwei Millionen auf 8,8 Millionen an. Die Bankstellendichte erreichte ihren Höhepunkt im Jahr 1988. Damals kamen auf 100’000 Personen in der Schweiz 82 Filialen. Im Jahr 2022 gab es schweizweit noch 30 Filialen pro 100’000 Einwohner.

Zwischen 2012 und 2022 hat sich gemäss Dietrich und Amrein die Anzahl der Bankfilialen in der Schweiz um 22 Prozent reduziert. Das entspreche einem Rückgang von 724 Filialen. 

Kantone Luzern und Zug liegen im hinteren Drittel

Je nach Kanton unterscheidet sich die Bankstellendichte jedoch stark. Am höchsten ist die Dichte im Kanton Jura. Da gibt es gemäss Dietrich und Amrein 56 Bankfilialen pro 100'000 Einwohnerinnen (Stand Ende 2022). Gefolgt vom Kanton Appenzell Innerrhoden und dem Kanton Graubünden.

Im hinteren Drittel sind die Kantone Luzern und Zug. In Zug gibt es 29 Bankfilialen pro 100'000 Einwohner, in Luzern sind es 26 Bankfilialen. Das Schlusslicht bilden die Kantone Waadt, Zürich, Appenzell Ausserhoden und Baselland, welche weniger als 25 Bankfilialen pro 100'000 Einwohnerinnen haben. So hat der Kanton Baselland lediglich 21 Bankfilialen pro 100'000 Einwohner.

Wie Dietrich und Amrein ausführen, hätten alle Schweizer Bankgruppen in den letzten zehn Jahren ähnlich viele Filialen reduziert.

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