Fast vier von zehn Luzernern für Kurzarbeit angemeldet

Für knapp 40 Prozent aller Angestellten im Kanton Luzern wurde Kurzarbeit beantragt. Ob alle tatsächlich auf Kurzarbeit gesetzt werden, ist aber nicht klar.

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Redaktion zentralplus

Die Voranmeldungen für Kurzarbeit sind im März und April sprunghaft angestiegen. Im Kanton Luzern wurde in diesem Zeitraum für insgesamt 94'700 Arbeitnehmende Kurzarbeit beantragt und bewilligt, wie das kantonale Statistikamt Lustat errechnet hat. Werden die Voranmeldungen zur Kurzarbeit ins Verhältnis zur Zahl der Beschäftigten gesetzt, so seien im Verlauf von zwei Monaten im Kanton Luzern 38 Prozent der Beschäftigten zur Kurzarbeit angemeldet worden.

Eine Bewilligung zur Kurzarbeit bedeute laut Lustat aber nicht, dass auch alle betroffenen Arbeitnehmenden tatsächlich in Kurzarbeit geschickt werden.

Arbeitslosigkeit stieg stark an

Im April 2020 lag die Zahl der Arbeitslosen im Kanton Luzern um 1'478 Personen höher als im April des Vorjahres und betrug 5'376 Personen. Das ist ein Plus von 37,9 Prozent; schweizweit betrug der Anstieg 43,0 Prozent. Innerhalb des Monats April selber wuchs die Zahl der Arbeitslosen im Kanton um 750 Personen; schweizweit betrug das Wachstum 13,1 Prozent. Damit stieg die Arbeitslosenquote zwischen März und April 2020 im Kanton Luzern um 0,3 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent (zentralplus berichtete).

Am meisten neue Arbeitslose vermeldete im Kanton Luzern das Gastgewerbe mit einem Nettozugang von 250 Personen (+63,5% gegenüber April 2019). Ein Zuwachs von über 100 Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichneten auch das Baugewerbe (+192; +38,6%), der Handel/Motorfahrzeuge (+171; +31,1%), die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+131; +56,7%), die Herstellung von Waren (+115; +17,4%) sowie das Gesundheits- und Sozialwesen (+105; +29,7%).