Eine Frau soll die Strategie der Luzerner SVP festlegen

Am Donnerstag lud SVP-Kantonalpräsidentin Angela Lüthold zu ihrer ersten Generalversammlung ein. Rund 100 Delegierte folgten ihr ins Betagtenzentrum Emmenfeld. Neben den üblichen Traktanden stand die Zukunft der SVP Kanton Luzern im Vordergrund.

Um die CVP einzuholen, fehlt viel

Denn die SVP definierte an der Versammlung ein sehr ambitiöses Ziel – nämlich stärkste Partei im Kanton Luzern zu werden. Bei den letzten Kantonsratswahlen lag sie noch weit hinter den Christdemokraten zurück – und nur knapp vor den Freisinnigen.

Die CVP konnte 2015 auf einen Wähleranteil von 30,9 Prozent der Stimmen bauen, die SVP verbuchte 24,1 Prozent, die FDP 21 Prozent. Kleinere Brötchen buken die SP mit 11,8 Prozent, die Grünen mit 6,7 Prozent und die Grünliberalen mit 4,3 Prozent. Die BDP kam nicht auf Touren und machte nur 0,9 Prozent der Stimmen.

Um ihr Ziel zu erreichen, will die Luzenrer SVP Anpassungen in der Organisation vornehmen. Eine grosse Partei muss gegenüber den Luzernerinnen und Luzerner, aber auch der Presse gegenüber ständig erreichbar sein. Dies bedinge eine dringliche Personalaufstockung im Sekretariat, sagt Lüthold. Die Delegierten stimmten dem Vorhaben der Parteileitung zu.

Neuer Finanzchef, Strategiechefin und Revisor

An der Generalversammlung kam es auch zu personellen Wechseln in der Parteiführung. Finanzchef Cornel Hurter wurde durch Raimund Wenger ersetzt. Weiter wurde Kantonsrat Räto Camenisch als Strategiechef verabschiedet. Seine Rolle wird in Zukunft die amtierende Kantonsratspräsidentin Vroni Thalmann übernehmen. Neuer Revisor schliesslich wird anstelle von Roland Habermacher der bisherige Finanzverwalter Cornel Hurter.