Hype um neues «Glanz&Gloria»-Aushängeschild ärgert TV-Kritiker
Jennifer Bosshard berichtet neu im Schweizer Fernsehen über die Stars und Sternchen. Der Auftakt gelang, so ein renommierter TV-Kritiker. Für das Drumherum zeigt er jedoch wenig Verständnis.
Sie ist das neue Gesicht der SRF-Sendung «Glanz&Gloria»: Jennifer Bosshard. Diesen Montag – an ihrem 25. Geburtstag – flimmerte sie erstmals über die Bildschirme in den Schweizer Stuben.
Ihre grösste Angst sei, dass es ihr nicht gelinge, das Publikum zu erreichen, sagte Bosshard in Videosequenzen, welche die Sendung vergangene Woche ausstrahlte. Dort kam auch ihr Freund, FCL-Stürmer Pascal Schürpf, zu Wort. Die beiden wohnen gemeinsam im zugerischen Baar. Er sei stolz auf seine Freundin und unterstütze sie, indem er Interviewsituationen mit ihr geübt habe. Beide stammen ursprünglich aus Basel und lernten sich auch dort kennen.
Kaum eine Sendung steht so in der Kritik
Diesen Montag ging es also los: «Glanz&Gloria», das People-Magazin, welches gerade in der Debatte um die No-Billag-Initiative in der Dauerkritik stand. Manch ein Politiker erachtet diese Sendung nicht als Teil des Service public. Gerade deshalb dürfte Bosshard bei ihrer Premiere unter spezieller Beobachtung gestanden haben.
Doch die neue Moderatorin wirkte souverän, Nervosität war kaum zu spüren. Sie begrüsste die Anwesenden und gab sogleich bekannt, welch spezieller Moment es sei, die erste Sendung moderieren zu dürfen. Und das erst noch an ihrem Geburtstag.
Fehlt es der Sendung an Geschichten?
Der bekannte TV-Kritiker René Hildbrand sagt zum Auftakt: «Sie hat ihre erste Sendung ansprechend und ohne Patzer auf die Reihe gekriegt.» Allerdings habe die Baslerin das Tuch noch nicht an allen Zipfeln gepackt. «Ich vermisse bei ihr noch (echte) Natürlichkeit», sagt Hildbrand.
Ihn störte jedoch, dass man eine Woche lang immer über Bosshard berichtete. «Sie wurde im People-Magazin gefeiert, als wäre sie es, die am übernächsten Wochenende Prinz Harry heiraten wird», sagt er. Das sei wohl auch mangels wirklich guter Ideen und Geschichten passiert. «Solche fehlen seit Wochen oft», fasst Hildbrand zusammen.
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