Vertrag in dunkler Garage unterschrieben

Vertrauen eiskalt ausgenutzt: Frau aus Ebikon verliert ihre Hündin

In etwa so sah die Hündin aus, die einer Rentnerin aus Ebikon abgeluchst wurde (Symbolbild).

(Bild: flickr)

Eine Rentnerin aus Ebikon wollte ihre Hündin während ihrer Ferien in fremde Obhut geben. Doch anstatt einen Vertrag über eine Pension einzugehen, unterschrieb sie irrtümlicherweise eine Abtretungserklärung. Damit ging das Tier an eine Frau aus der Ostschweiz. Von einer List möchte die Betrügerin aber nichts wissen.

In Ebikon spielte sich neulich ein Drama ab, das in dieser Art wohl nicht oft vorkommt. Anstatt ihre Hündin Mila (3) während der Ferien in eine Pension zu geben, trat Emely Sidler (71) das Tier ungewollt an eine Famile aus der Ostschweiz ab. Den Deal hatte eine gewisse Christine R., eine Österreicherin eingfädelt.

«Wir trafen uns in einer Parkgarage. Es war dunkel und ich unterschrieb auf einer nassen Auto-Heckscheibe. Der Titel des Dokuments war abgedeckt», sagte die geprellte Rentnerin gegenüber dem «Blick». Christine R., welcher die Hündin nun gehört, ist die gleiche Person, die den Hund an die Rentnerin ein Jahr zuvor verkauft hatte.

Die erste Zeit war sehr schwierig

Der Hund wuchs unter schwierigen Bedingungen in Bosnien auf. Christine R.* war im achten Monat schwanger, als sie Mila aufnahm. Daneben hatte sie bereits zwei Hunde. Deshalb wollte sie Mila abgeben.

Als sie Mila übernommen hatte, haderte die Rentnerin aus Ebikon immer wieder mit ihrem Entscheid, wie der «Blick» weiss. Die problematische Vergangenheit des Welpen begann sich im Alltag zu zeigen. Deshalb hatte Sidler in diversen SMS mit Christine R. wiederholt betont, dass sie Mila wieder abgeben möchte. Dies bestreitet die Rentnerin auch nicht.

Verlust geht sehr nahe

Doch: Als der Hund ihr dann endlich gehorcht habe, sei er ihr eiskalt abgenommen worden. Den Vorwurf, den Border Collie gar selbst zum Verkauf ausgeschrieben zu haben, bestreitet Sidler indes vehement. «Das hätte ich doch nie übers Herz gebracht.»

Der Verlust des Haustiers mache ihr zu schaffen. Sie schlafe schlecht und sei angeschlagen, wie der «Blick» in Erfahrung bringen konnte. Doch sie wird sich damit abfinden müssen. Die neuen Besitzer wollen Mila nämlich keinesfalls wieder zurückgeben.

Vertrag nicht durchgelesen

Sidler muss eingestehen, den Vertrag nicht durchgelesen zu haben, bevor sie diesen im Parking unterzeichnete: Dennoch ist sie wütend auf Christine R.: «Diese Frau hat mein Vertrauen ausgenutzt, um mir Mila abzunehmen.» Sie hätte sich nicht einmal verabschieden können, so Sidler.

Doch es gibt einen schwachen Trost für das einsame Frauchen. «Wir wären dazu bereit, Frau Sidler an einem neutralen Ort zu treffen, damit sie sich verabschieden kann», sagte Christine R. dem «Blick».

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