4741 Lehrverträge im Kanton Luzern unterzeichnet

Lehrstellen 2018: Das sind die Trends und Sorgen in den Branchen

(Bild: flickr/Benjamin Rupp)

4741 junge Männer und Frauen haben 2018 im Kanton Luzern einen Lehrvertrag unterzeichnet und im August eine Lehre begonnen. Besonders begehrt sind die Branchen KV, Elektroinstallation, Logistik, Gesundheit und Soziales sowie Informatik. Gewerbliche Berufe wie in der Autobranche oder in den Bereichen Gastronomie und Lebensmittel haben nach wie vor mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen.

Per Stichtag 31. August 2018 sind 4741 Lehrverträge abgeschlossen worden. 87 Prozent der Lehrlinge (4140 Personen) absolvieren eine drei- bis vierjährige Ausbildung mit Abschluss des Eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses (EFZ). Eine zweijährige Lehre mit Abschluss zum Eidgenössischen Berufsattest (EBA) machen 13 Prozent (601 Personen). Weitere 155 EBA-Absolventen haben eine weiterführende EFZ-Ausbildung angetreten, wie die Stadt am Dienstag mitteilt.

Berufsattest – mehr Lehrlinge machen die zweijährige Lehre

Im Vergleich zu den Vorjahren ist das Interesse an einer EBA-Ausbildung um einen Prozentpunkt auf 13 Prozent leicht angestiegen – 2017 waren es noch 12 Prozent beziehungsweise 576 Personen, die sich für die zweijährige Ausbildung entschieden haben.

Branchen: Trends und Sorgen

Das Interesse männlicher Auszubildender an der Elektrobranche steigt, wobei innerhalb der Ausbildung etwa zum Elektro-Installateur eine Verschiebung in der Ausbildungsdauer zugunsten der dreijährigen Ausbildung zu beobachten sei. Zu den führenden Branchen mit grossem Lehrstellenangebot zählen Logistik, Detailhandel, Gesundheit und Soziales. Das gelte auch für die Informatik-Branche, die gemessen an der Nachfrage wenige Lehrstellen bietet. Gewerbliche Berufe wie zum Beispiel in der Autobranche oder in den Bereichen Gastronomie und Lebensmittel hätten nach wie vor mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen.

Die beliebtesten Berufe bei Frauen sind Kauffrau, Fachfrau Gesundheit und Detailhandelsfachfrau. Zu den Top drei Ausbildungen für Männer zählen Kaufmann, Logistiker und Elektroinstallateur.

11 Prozent der Volksschulabgänger besuchen ein Brückenangebot

327 Jugendliche starteten nach Abschluss der Volksschule in ein Brückenangebot, wo sie weiter auf eine Berufslehre vorbereitet werden. Deutlich mehr Jugendliche finden den Direkteinstieg in eine Lehre als noch vor sechs Jahren – damals betrug die Quote der Schüler, die in ein Brückenangebot gingen, noch 18 Prozent.

154 junge Migranten besuchen das Integrationsbrückenangebot, wo sie mit Unterricht in Deutsch, Allgemeinbildung und Berufswahl für die berufliche Integration in der Schweiz befähigt werden.

Berufsmaturität – Beruf und vertiefte Allgemeinbildung in einem

854 Jugendliche und ausgebildete Berufsleute haben im August ihre Berufsmaturitätsausbildung (BM) begonnen – 18 mehr als im Vorjahr (2017: 836 Personen). 388 Lernende entscheiden sich dafür, die BM während der Ausbildung zu absolvieren (BM1). 466 Personen haben sich für eine BM im Anschluss an die Lehre entschieden und nehmen eine verlängerte Ausbildungszeit von einem Jahr oder zwei Jahren in Kauf (BM2).

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