Weil die Steinbockkolonien am Pilatus und Brienzer Rothorn zu zahlreich geworden sind, sollen sie zahlenmässig reduziert werden. Einige Tiere sind krank, ausserdem verursachen sie Schäden am Wald.
Der Bestand an Luzerner Steinböcken setzt sich aus zwei Kolonien à 101 (am Pilatus) beziehungsweise 200 Böcken (am Brienzer Rothorn) zusammen, die natürlich grenzüberschreitend auch in den Nachbarkantonen unterwegs sind.
Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, hat die kantonalen Stelle Landwirtschaft und Jagd ein Abschussgesuch deponiert, weil sich die Berggeissenart durch «Einwirkungen auf den Wald, die landwirtschaftlichen Gebiete und auf andere Tierarten» unliebsam bemerkbar macht.
Kranke Tiere am Pilatus
In der Pilatus-Kolonie sollen nicht alle Tiere gesund sein, weswegen durch Bestandesreduktion die «Vitalität der Population» erhöht werden soll. Auch die Gemeinschaften der Gämsen am und um den Pilatus werden nach Ansicht der kantonalen Amtsstelle durch die Anzahl Steinböcke beeinträchtigt. Neun der 101 Böcke und Geissen sollen nun geschossen werden – drei davon auf Luzerner Boden.
Zusätzlich soll der Kanton Luzern für die «Regulierung» des Bestandes am Brienzer Rothorn sorgen und dort maximal 10 Steinböcke erledigen. Aus der 200 Tiere umfassenden Gruppe sollen insgesamt 24 geschossen werden.
Gefrässige Tiere am Rothorn
Die machen offenbar Probleme, weil sie während der Wintermonate in die Schutzwälder ob Brienz ziehen und dort Schäden verursachen. Die Schutzfunktion der Wälder sei dadurch beeinträchtigt. Um diese Beschädigungen auf ein verträgliches Ausmass zu reduzieren, sei der Abschuss einiger Tiere notwendig, heisst es im Gesuch, das einen Abschuss zwischen September und November vorsieht.
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