Standaktionen gegen das neue Geldspielgesetz

Von links bis rechts: Luzerner Jungparteien spannen zusammen

Die Jusos waren gegen das Geldspielgesetz in der Stadt Luzern unterwegs.

(Bild: zvg)

Es ist schon so etwas wie eine historische Allianz. Alle Luzerner Jungparteien sprachen sich am Samstag zu einer gemeinsamen Standaktion ab. Und traten koordiniert in sämtlichen Luzerner Wahlkreisen gegen Internet-Zensur, digitale Abschottung und die Schwächung des Spielerschutzes an.

Bei traumhaft sonnigen Wetter waren am Samtag alle Jungparteien des Kantons Luzern in sämtlichen  Wahlkreisen Luzerns unterwegs, um Werbung für ein Nein zum   Geldspielgesetz zu machen. Über die Vorlage wird am 10. Juni abgestimmt.
 
Die Jungfreisinnigen bauten ihren Stand Stand in Willisau auf. Ihr Präsident, Ramon Bisang, sagte: «Netzsperren sind ein ineffektives, falsches Instrument. Sie sind leicht zu umgehen, weswegen die Gesetze nicht durchgesetzt werden können und senden ein technologiefeindliches Signal an junge Start-Up-Unternehmer.»
 
Die Jungen Grünen waren in Horw, das zum Wahlkreis Luzern-Land gehört. Ihr Präsident, Jonas Heeb, sagte: «Die Internetfreiheit ist ein Grundrecht, das nicht eingeschränkt werden darf. Netzsperren, die bei Online-Glückspielen beginnen, können schnell auf den kulturellen Bereich ausgeweitet werden. Deshalb dürfen wir gar nicht erst damit anfangen!»
 
Die Juso traten in der Stadt Luzern auf. Ihre Präsidentin, Lorena Stocker, sagte: «Netzsperren sind ein Zensurmittel totalitärer Staaten, die nicht in die freie Schweizer Demokratie gehören.»
 
Die Junge SVP war auf dem Land unterwegs und bezog in Escholzmatt, Amt Entlebuch, Stellung. Ihr Präsident, Christian Huber, sagte: «Mit dem Geldspielgesetz wird erstmalig in der Schweizer Gesetzgebung ein Internet-Zensurartikel eingeführt. Die dafür benötigte Infrastruktur, welche künftig jeder Provider installieren muss, mit dem Ziel ausländische Casino-Webseiten zu blockieren, kann dann in Zukunft einfach auch für die Blockierung anderer Webseiten verwendet werden. Das Internet muss ein freier Ort bleiben!»
 
Die Junge GLP war in Sursee anzutreffen. Ihr Präsident, Mario Cozzio, sagte: «Wir wollen Freiheit auch online leben. Mit diesem Gesetz öffnen wir dem Staat aber die Tür, dies zu verhindern. Deshalb ein deutliches Nein zum Geldspielgesetz.»
 
Die Junge CVP schliesslich warben in Emmenbrücke, das zum Amt Hochdorf gehört, für ihr Anliegen. Ihr Präsident, Elias Meier, sagte: «Ich will keine künstlich durch Netzsperren geschaffenen Schwarzmarkt, welcher sowohl die Suchtprävention untergräbt als auch Steuergelder abzweigt.»

 

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