Zuger sind die Halbtax-Könige der Schweiz

Der «SonntagsBlick» hat in seiner neusten Ausgabe die Einstellung der Bevölkerung zum öffentlichen Verkehr unter die Lupe genommen, und dabei einen «ÖV-Graben» in der Schweiz entdeckt. Grund: Deutschschweizer legen sich deutlich häufiger über einen Abonnementskauf auf die Benützung des öffentlichen Verkehrs fest als Bewohner der lateinischen Schweiz. Spitzenreiter in der Schweiz sind die Zuger: Dort besitzt 41,7 Prozent der Gesamtbevölkerung ein Halbtaxabos – Säuglinge und Kinder die keins brauchen, sind in der Prozentrechnung ebenfalls mitgezählt. Von der aktiven Bevölkerung dürfte also mehr als die Hälfte ein Abo besitzen.

Luzern liegt im obern Mittelfeld – hier besitzen 33,9 Prozent der Bevölkerung ein Halbtaxabo. Am wenigsten Abos besitzt die Bevölkerung in den Kantonen Genf (16,1) und Tessin (11,2 Prozent).

Noch krasser sind die Unterschiede beim Generalabonnement: Hier ist der Kanton Bern Spitzenreiter, wo der grösste Teil der Bundesverwaltung angesiedel ist und 10 Prozent der Bevölkerung ein GA hat. Ebenfalls viele GAs gibt es in Solthurn (7,6 Prozent), Zug (7,2 Prozent) und Aargau (7 Prozent).

Am Schluss der Rangliste ist wieder Genf zu finden, wo nur 1,4 Prozent der Bevölkerung ein GA hat – und der Tessin. Hier sind es 1 Prozent – also zehnmal weniger als im Kanton Bern.