Mitarbeiter nach Hause geschickt

Bombendrohung: Mall of Switzerland bleibt geschlossen

Polizeifahrzeuge vor der evakuierten Mall. Zurzeit befinden sich Spezialkräfte der Feuerwehr im Gebäude.

 

(Bild: hch)

Am Mittwoch kurz vor Mittag musste die Mall of Switzerland in Ebikon evakuiert werden. Die Luzerner Polizei spricht von einer anonymen Bombendrohung. Es wurde ein verdächtiger Gegenstand festgestellt. Die Mall bleibt für den Rest des Tages geschlossen.

Am Mittwoch Mittag musste die komplette Mall of Switzerland evakuiert werden. «Grund war eine Bombendrohung», so die Luzerner Polizei. Die Drohung kam per Telefon.

«Wir haben die Drohung kurz vor Mittag erhalten», sagt Werner Schaeppi, Pressesprecher der Mall of Switzerland. Die Evakuation sei ruhig und speditiv abgelaufen. Wie viele Leute sich zum Zeitpunkt des Vorfalls im Gebäude befanden, kann Schaeppi noch nicht beziffern. Es hätten sich aber etwa 100 Mitarbeiter im Gebäude aufgehalten.

Das Gelände um die Mall wurde weiträumig abgesperrt.

Das Gelände um die Mall wurde weiträumig abgesperrt.

(Bild: hch)

«Sämtliche Zugänge wurden verriegelt. Auch das Parkhaus ist geschlossen», so Schaeppi. Die Mall-Gäste wurden aufgefordert, nach Hause zu gehen und die Autos zu einem späteren Zeitpunkt abzuholen. «Wir hoffen, dass wir das Parkhaus heute Abend für die Kunden öffnen können, damit diese ihre Autos abholen können», so Schaeppi. Ob dies allerdings klappt, sei noch nicht sicher.

Erste Gerüchte drehen sich um Schliessfächer

Gerüchten zufolge soll sich die Gefahr in zwei Schliessfächern befinden. Die Besitzer der Fächer seien über die Speakeranlage von der Mall-Leitung aufgefordert worden, die Fächer zu leeren. Als sich darauf niemand gemeldet habe, sei die Evakuation ausgelöst worden.

Die Mall-Mitarbeiter werden auf dem Vorplatz von den Evakuationsteams betreut.

Die Mall-Mitarbeiter werden auf dem Vorplatz von den Evakuationsteams betreut.

(Bild: hch)

Die Angestellten mussten während Stunden auf dem Platz vor dem Einkaufszentrum warten. Sie wurden von Evakuationsteams betreut und verpflegt. «Wir haben die Mitarbeiter am späteren Nachmittag nach Hause geschickt», sagt Werner Schaeppi. Da die Durchsuchung der Mall durch die Polizei noch mindestens bis in die Nacht dauern wird, bleibt diese für den Rest des Tages geschlossen.

Verdächtiger Gegenstand sichergestellt

Die Luzerner Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte sowie Spezialisten des forensischen Dienstes aus Zürich sind zurzeit noch immer vor Ort. Es sind auch Spürhunde im Einsatz.

Ein verdächtiger, paketänlicher Gegenstand konnte sichergestellt werden. Dieser wurde anschliessend von Spezialisten geröngt. «Es handelt es sich um keine Bombe», sagte Urs Wigger, Mediensprecher der Luzerner Polizei. Zurzeit werden weitere Räumlichkeiten durchsucht. Verletzte Personen sind bisher nicht zu beklagen. Der Polizeieinsatz wird wohl noch andauern.

Die Polizei sucht Zeugen. Personen, welche heute Vormittag in der Mall of Switzerland verdächtige Feststellungen machten, werden gebeten sich unter der Telefonnummer 041 248 81 17 zu melden.

Von Wut bis Betroffenheit: Die ersten Reaktionen auf Facebook.

Von Wut bis Betroffenheit: Die ersten Reaktionen auf Facebook.

(Bild: Screenshot/Facebook)

Die Ironie des Schicksals … 

Für die einen ein Ernstfall, für die anderen eine Probe und die frohe Botschaft, dass die Schule früher zu Ende war: Das KKL Luzern führte heute um 13 Uhr eine Evakuationsübung durch. Rund 1’600 Leute, darunter hauptsächlich Schüler der Kantonsschule Alpenquai simulierten Konzertgäste, die in einem Konzertsaal einem Chor lauschten.

Mit einer Seelenruhe strömte die Menschenmasse aus dem KKL in Richtung Inseli. Lachend, eine Zigarette rauchend, die einen sogar auf ihrem Skateboard unterwegs – wussten sie doch, dass dies ein reiner Probedurchlauf ist.

Wohl die wenigsten wussten zu diesem Zeitpunkt, dass keine 10 Kilometer entfernt eine Evakuierung im Ernstfall stattfand. Die Ironie des Schicksals?

Erleichterung bei den Schülern der Kantonsschule Alpenquai. Für sie war es glücklicherweise nur eine Übung.

Erleichterung bei den Schülern der Kantonsschule Alpenquai. Für sie war es glücklicherweise nur eine Übung.

(Bild: ida)

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