In Cham steht die erste Biberrampe der Region

Rettung für die Biber und Fotos für die Menschen!

Zwei Biber im Baldeggersee.

 

(Bild: zvg)

Biber können nun das Kraftwerk Cham durchwandern, schreibt Pro Natura Luzern. Denn dort steht jetzt die erste Biberrampe der Zentralschweiz. Was sich erst seltsam anhört, ist die Rettung für viele Biber, deren Leben oft auf der Strasse neben dem Fluss endete.

Wenn wandernde Biber auf ein unpassierbares Flusskraftwerk stossen, umgehen sie das Hindernis notgedrungen an Land. Oft mit tödlichen Folgen, denn viele Tiere werden auf ihrem Weg überfahren.

Eine einfache Massnahme kann Abhilfe schaffen, schreibt Pro Natura Luzern: die sogenannte Biberrampe ist die Lösung.

Mehrere tote Tiere in Folge

Im Frühling 2017 wurde auf der Strasse neben dem Kraftwerk Untermühle Cham schon der dritte Biber in Folge überfahren. Weil das Kraftwerk für die Biber nicht passierbar war, wollten die Tiere auf der Suche nach einem neuen Revier das Hindernis umgehen und starben.

Die Gemeinde Cham plante daraufhin mit Unterstützung der Aktion «Hallo Biber Zentralschweiz» von Pro Natura eine Biberrampe. Diese ermöglicht es den Tieren nun, das Kraftwerk zu durchqueren und auch den bisher unbesiedelten Abschnitt der Lorze vom Kraftwerk Untermühle stromaufwärts gefahrlos zu erreichen.

Mit finanzieller Unterstützung von «Hallo Biber Zentralschweiz», der WWZ Energie AG, dem Lorzestromfonds, Pro Natura Zug und der Gemeinde Cham wurde das Vorhaben im Januar 2018 realisiert.

Was in anderen Regionen der Schweiz bereits eine verbreitete Praxis ist, wurde in der Zentralschweiz damit zum ersten Mal durchgeführt.

Ob und wann die Biber die Rampen entdecken und benutzen, wird durch mittels Fotofallen überwacht.

Die grosse Ausstiegsrampe für Biber beim Kraftwerk Untermühle Cham.

Die grosse Ausstiegsrampe für Biber beim Kraftwerk Untermühle Cham.

(Bild: Miriam Peretti, Aktion Biber & Co)

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