Der Luzerner alt Bundesrat Kaspar Villiger hatte am Samstag einen seiner selten gewordenen öffentlichen Auftritte. Am Parteitag der «FDP.die Liberalen Luzern» ging er den Gründen für den Erfolg der Schweiz nach – und appellierte, den sozialen Ausgleich als wichtige Komponente nicht zu vergessen.
Der jährliche Parteitag, der in der Festhalle Sempach stattfindet, hatte rund 300 Besucher. Mit Blick auf das Wahljahr 2019 sagte FDP-Kantonalpräsident Markus Zenklusen: «Unsere Wahlvision ist klar: Wir denken und handeln, damit die FDP.Die Liberalen Luzern zweitstärkste Partei wird.» – Die Freisinnigen sagen damit CVP und SVP den Kampf an, diese haben je drei Sitze im Nationalrat, die FDP momentan deren zwei.
Der Luzerner alt Bundesrat Kaspar Villiger (76) hielt eine viel applaudierte Grundsatzrede, in welcher er den Ursprung und die Gründe für den Erfolg der Schweiz beleuchtete. «Wirtschaftliche Offenheit, kontinuierliche Innovation und ein angemessener sozialer Ausgleich sind wichtige Triebfedern für den Erfolg der modernen Schweiz», sagte Villiger.
Junge müssen handeln
Diesen Erfolg langfristig zu verteidigen und das hohe Wohlstandsniveau aufrecht zu erhalten, werde eine anspruchsvolle Aufgabe. Mit Blick darauf sagte der Ex-Bundesrat: «Die Jungen werden sich beweisen müssen. Ich habe keine Angst, dass sie es nicht schaffen, aber sie müssen es machen.»
Der Ehrengast erinnerte auch an die Ursprünge des freisinnigen Denkens und Handelns. Die FDP sorge für ein «Gleichgewicht zwischen dem freiheitlichen und dem genossenschaftlichen Pol» in der Parteienlandschaft. Diese historische Mission gelte es weiterzuführen. Villigers Appell lautete: «Lasst nicht nach!»
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