52,2 Prozent sagen Ja zur Auslagerung

Kriens verselbstständigt die Heime

Die Krienser Bevölkerung hat diesen Sonntag über die Auslagerung der Heime entschieden. 52,2 Prozent erklärten sich damit einverstanden. Der Gemeinderat sieht sich in einer Strategie bestätigt und will die Verselbstständigung nun rasch in die Wege leiten.

Die Heime Kriens werden per 1. Januar 2018 in einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft organisiert. Die Stimmbevölkerung hat am Wochenende ein entsprechendes Geschäft gutgeheissen. Bei einer Stimmbeteiligung von 51,1 Prozent haben sich 4’889 Stimmende für die Verstelbständigung ausgesprochen. 4’418 waren dagegen. Dies entspricht einer Zustimmung von 52,2 Prozent.

«Der Gemeinderat ist über das positive Abstimmungsergebnis erfreut und dankt der Krienser Stimmbevölkerung für das entgegengebrachte Vertrauen», schreibt Gemeinderat Lothar Sidler in einer Mitteilung. Er sieht sich aufgrund des Abstimmungsergebnisses in seiner Strategie bestätigt, den Heimen Kriens den nötigen Handlungsspielraum zu geben, um zukunftsgerichtet handeln und insbesondere zeitnah den nötigen Neubau des Pflegeheims Grossfeld realisieren zu können. Der Gemeinderat werde nun unverzüglich die für die Verselbständigung notwendigen Schritte in die Wege leiten.

Grüne kämpfen alleine

Als einzige Partei haben die Grünen Kriens die Auslagerung der Heime bekämpft. Die Stimmbevölkerung hat nun knapp entschieden. Die Grünen kommentieren in einer Mitteilung: «Eine knappe Mehrheit ist den Parteien CVP, FDP, SVP und SP gefolgt, die diesen Schritt als alternativlos bezeichneten und Angst schürten, dass ohne diesen Schritt das Grossfeld nicht erneuert werden könne.» Die Zustimmung sei längst nicht so hoch, wie es die Anzahl der befürwortenden Parteien erwarten liess. «Es bleibt Skepsis gegenüber diesem Schritt, weil der Bevölkerung die Heime und Alterspolitik wichtig sind.»

Die Grünen erwarten nun, dass die Versprechen aus dem Abstimmungskampf eingehalten werden. «Die neue Aktiengesellschaft muss gute Dienstleistungen an die Bewohner erbringen, ein attraktiver Arbeitgeber sein und vor allem zügig das Grossfeld erneuern.» Seit 20 Jahren sei eine Sanierung respektive ein Neubau auf der Traktandenliste, passiert sei bisher nichts.

Zusammenfassend betont die Partei: «Dank den Grünen ist eine politische Debatte über die Auslagerung von Gemeindeaufgaben überhaupt entstanden. Das knappe Resultat zeigt, dass diese Diskussion nötig war.»

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