Dörfliche Stadt oder städtisches Dorf?

Der Bahnhof Baar 1897, links das Tram der Elektrischen Strassenbahnen. Das Tram verband Baar und Zug von 1913 bis 1953. Postkarte, undatiert, vor 1930. (Bild: Museum Burg Zug zvg)

Seit einem halben Jahrhundert bewegt sich Baar im Spannungsfeld zwischen Dorf und Stadt. Die kleine Ausstellung «Stadt :: Dorf Baar» thematisiert dieses Spannungsfeld. Sie ist ab 27. Juni im Museum Burg Zug zu sehen.

1963 wurde Baar statistisch gesehen zur Stadt. Urbanisierungstendenzen sind seither unverkennbar und prägen sowohl das Ortsbild als auch die politische Agenda. «Dennoch ist in Baar das dörfliche Selbstverständnis nach wie vor stark verankert», schreiben die Ausstellungsmacher.

In den Köpfen vieler Baarerinnen und Baarer sei das Dörfliche noch sehr präsent: Man trifft sich im «Dorf», kauft dort ein und feiert alle drei Jahre ein Dorffest. Wer in die Stadt will, fährt nach Zug. Die Stimmberechtigten votierten schon mehrmals und unmissverständlich, ein «Dorf» zu bleiben. Mit 24’000 Einwohnern gehört Baar deshalb zu den grössten Gemeinden der Schweiz ohne Parlament.

Die kleine Ausstellung thematisiert dieses Spannungsfeld mit Kunstwerken, Fotografien und Objekten aus den verschiedenen Sammlungen der Einwohnergemeinde Baar. In Videosequenzen kommt auch die Bevölkerung zu Wort.
 Die Ausstellung gastierte im März zuerst in Baar und war ein Erfolg. Ab 27. Juni wird sie in modifizierter Form in der Reihe «Eine Zuger Gemeinde zu Gast in der Burg» zu sehen sein. Sie bleibt dort voraussichtlich bis im Frühling 2016.

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