Heizungen und Fahrzeuge im Fokus

Chamer Verwaltung will bis 2030 klimaneutral werden

Gemeindepräsident Georges Helfenstein (links), Projektleiterin Manuela Hotz und Gemeinderat Drin Alaj bei der neuen Photovoltaik-Anlage auf dem Schulhaus Kirchbühl 2. (Bild: zvg)

Bis 2030 soll die Verwaltung der Gemeinde Cham deutlich weniger Treibhausgasemissionen verursachen als heute. Der Gemeinderat setzt besonders bei den Heizungen den Hebel an. Das allein reicht aber nicht aus, um das ambitionierte Netto-Null-Ziel zu erreichen.

Die Gemeinde Cham hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt: Bis 2030 soll die Verwaltung CO₂-neutral sein. «Die Chamerinnen und Chamer sind sehr umweltbewusst und haben letztes Jahr auch dem CO₂-Gesetz zugestimmt», begründet Gemeindepräsident Georges Helfenstein in einer Mitteilung die gesetzten Ziele.

Eine Analyse zeigt, dass die Verwaltung im Jahr 2019 insgesamt 1269 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen produziert hat. Zum Vergleich: In der Schweiz werden gemäss Bundesamt für Umwelt pro Jahr 4,4 Tonnen CO₂ pro Kopf ausgestossen.

In Cham geht mit rund 82 Prozent der grösste Teil der Emissionen auf das Konto von Heizungen, 9 Prozent zulasten der Mobilität. In Zukunft werden in der Zuger Gemeinde fossile Heizungen sukzessiv mit erneuerbaren Alternativen betrieben und energetisch optimiert. Ebenso will Cham Gebäudehüllen sanieren und grünere Fahrzeuge anschaffen.

Ganz auf 0 kommt Cham damit nicht

«Wir werden zuerst dort ansetzen, wo das grösste CO₂-Sparpotenzial besteht», sagt der für Umweltfragen zuständige Gemeinderat Drin Alaj. So hofft Cham, diese Emissionen bis 2030 um mindestens 60 Prozent zu reduzieren. Denn ganz auf null kommt die Verwaltung damit nicht. Deshalb fasst die Gemeinde zusätzlich entweder den Einkauf von Emissionszertifikaten ins Auge oder Projekte, die der Atmosphäre CO₂ entziehen.

«Mit dem Ziel der betrieblichen Klimaneutralität bis 2030 nimmt Cham eine Vorreiter- und Vorbildfunktion ein.»

Manuela Hotz, Projektleiterin Umwelt

Was davon letztlich zum Zug kommt, wird die Bevölkerung entscheiden – allerdings erst in einigen Jahren. Der Gemeinderat plant, die Situation 2028 nochmals zu analysieren und der Gemeindeversammlung im Jahr 2029 einen konkreten Vorschlag zu unterbreiten, wie die restlichen betrieblichen Emissionen ausgeglichen werden können.

Cham trägt bereits seit längerem das Energie-Stadtlabel. Mit der klimaneutralen Verwaltung will die Gemeinde jetzt noch einen Zacken zulegen. «Mit dem Ziel der betrieblichen Klimaneutralität bis 2030 nimmt Cham eine Vorreiter- und Vorbildfunktion ein», freut sich Manuela Hotz, Projektleiterin Umwelt. «Der Gemeinderat zeigt damit Verantwortungsbewusstsein für den Klimaschutz und für eine lebenswerte Umwelt für kommende Generationen.»

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