Literatur
Blog
Pablo Haller

w.w.w.est

schnelle schnitte zwischen zwei frühstücken. schiffe, wellen werfen sie hin und her.

schnelle schnitte zwischen zwei frühstücken. schiffe, wellen werfen sie hin und her. im falle eines feuers den knopf da. früher brand. rumänen, die sich ein mädchen teilen. zu viel make-up. klein und süss wie baklava. tonnen, aus denen flammen tanzen, russ schwitzt. wir kommen nicht weiter. nicht hier & nicht heute. hab nix, komm fleitag. als er zum ersten mal das problem des überflusses kennen lernte, stellte das marlon mond vor grössere probleme, als die zeiten, in denen es an allem fehlte. das war er gewohnt. die codes waren klar. doch wie verwischt man ohne zu zerstören? wie geht man durch die nacht ohne den morgen fürchten zu müssen? auf dem bildschirm ploppen die fragen nach dem erwachen. katholisches roulette. es stellt sich eine gewisse automatik ein. wenn sich die kälte durch die kleider frisst, durch das leder der handschuhe wabert. wenn das gefühl aus dem gesicht friert. zu wenig lässt sich handeln. zu viel ist schwieriger. in einem verschwitzten zugabteil in irgendeinem sommer europas, das vertrocknet, zerbröselt, verfällt. schatten, die über die geschlossenen augenlider flitzen. smilies, lol, glucksen. wir wollen hier raus! keiner kommt raus. nicht lebend. mond lässt den kopf leicht angewinkelt nach hinten fallen. ha. ha. ha.

there is no beauty without danger. was ist schöner: schuss oder krankheit? dieses ganze schlamassel ist der abwesenheit von schnaps geschuldet. dieses verlangen nach wärme, das mit einer kugel im kopp endet. der echsenkönig lässt seine toga über die schuppenhaut gleiten, die golden glänzende schuppenhaut in der karibischen abendsonne. betrunken vom blut der arbeiter auf den zuckerrohrplantagen. perejil. köpf die blümchen, die bürchschen, die mädelchen. das johlen intensiviert sich. monds leibarzt macht sich allmählich ernsthafte sorgen. haie posieren für selfies neben den köpfen, den gesalzenen und gepfefferten köpfen, den aufgeschwemmten köpfen. wan war das meer das letzte mal so leer? wie findet man zum guten, dem reinen, schönen? no exit thru main street. die hintertüren bleiben verriegelt, die formeln geheim. noch’n Baby‚ noch immer keen Hirn. wir brauchen mehr hirn! schreien auch die zombie hooligans durch das leere stadion. in afghanistan besannen sie sich früher auf den einzigen zweck dieses quatschs. stadion zum schafott.

bjorneboe schrieb ein klasse buch über hinrichtungen. pulverturm. bjorneboe schrieb neben dem foto eines toten partisanen. alles was ich schreibe, muss vor ihm bestehen. no bullshit. raw-meat-writers. san francisco earthquake, winter 1968. wir können nicht weitergehen ohne durch zu stechen. wir können nicht durchbrechen bevor wir weitergegangen sind. das ist der limbo, das dilemma der unmöglichkeit. der verlangenden unmöglichkeit. es wird nie besser. lach dir den buckel runter, bis die brust rausblitzt. der trichter, der schreit. der stachel, der die revolte in fahrt piekst. die katzen kämpften gegen die schlangen. sie gewannen, doch ihr blut war vergiftet. wie grün kann grün sein? ich habe zu essen. ich habe zu rauchen. das ist nicht der osten. welcome to western europe. das zu viel birgt grössere probleme als der mangel. wir müssen vorwärts. ohne sonne. ohne freiheit. der winter ist ausgebrochen.

Themen
Literatur
Blog
Ob Kurzgeschichten, Kolumnen, Lyrik oder Romanauszüge: In diesem Blog bieten wir Zentralschweizer Literaten eine Plattform, ihre Texte zu teilen und den aktiven Austausch zu suchen. Die Meinung von Bloggern und Gastautoren muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen.
0 Kommentare
Apple Store IconGoogle Play Store Icon