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Mensa-Test

Caritas Luzern – Essen in Multikulti-Umgebung

Im Rahmen des elften und letzten Kantinentests statten wir dem Restaurant der Caritas Luzern «A15» einen Mittagsbesuch ab. Sozial Engagierte und Hungrige kommen voll auf ihre Kosten – doch wir fanden auch das sprichwörtliche Haar in der Suppe.

Im Rahmen des elften und letzten Kantinentests statten wir dem Restaurant der Caritas Luzern «A15» einen Mittagsbesuch ab. Den Hinweis dafür erhielten wir aus der Community, denn diese Küche scheint sich schon rumgesprochen zu haben. Nicht nur Caritas-Mitarbeiter, sondern auch Quartierbewohner, KV- und Montessori-Schüler finden sich über Mittag hier ein.

Frisch oder aus der Packung?

Nach kurzer Orientierungslosigkeit auf dem Firmengelände hinter der Hofkirche – möglicherweise sind wir auch vom netten Ausblick auf die Stadt abgelenkt – finden wir den Eingang zum Kantinenrestaurant. Die Atmosphäre ist ruhig, der Lärmpegel noch niedrig und die Mensa scheint ausgesprochen sauber. Da es um 12 Uhr noch wenig Gäste hat, haben wir genug Zeit, das Essensangebot zu studieren. Da eher schlecht ersichtlich, helfen die Angestellten gerne. Es handelt sich bei den Kantinenmitarbeitern mehrheitlich um Personen, die über die Caritas ihren beruflichen Wiedereinstieg finden. Von ihnen erfahren wir, dass heute das Vegimenü «Gnocchi an Bärlauchsauce» und das Fleischmenü «Poulet mit Reis und Gemüsebeilage» angeboten werden. Dazu jeweils Suppe oder Salat und ein Dessert.

Wir probieren uns also durch die grosszügig bemessenen Menüs. Die salzige Tomatensuppe macht leider keinen guten Start. Dafür schätzen wir das Leitungswasser, das auf dem Tisch bereitsteht. Als Hauptspeise folgen die Gnocchi: Der gute Geschmack des Bärlauchs und des frischen, regionalen Gemüses machen die leicht trockene Konsistenz wett. Wie wir später erfahren, werden die Gnocchi (wie beinahe alle Teigwaren, die in der Caritas-Kantine angeboten werden) jeweils am Vormittag selbst gemacht.

Auch die originelle Rum-Guetzli-Frischkäse-Nuss-Kugel zum Dessert sei selbst gemacht. Sie überzeugt wegen teigiger Konsistenz aber nur teilweise. Beim Fleischmenü stammt das Poulet aus der Schweiz und schmeckt zusammen mit dem frischen Gemüse und dem Reis sehr lecker. Das selbst gemachte Bananen-Chutney, welches dazu gereicht wird, ist wohl Geschmacksache. Zum Abschluss gibt es ein Schokoladenmousse – leider aus der Tüte – mit Pinienkernen.

Das Programm hinter dem Menü

Neben den frischen Gerichten steht im Caritas-Kantinenrestaurant vor allem das Hilfsprogramm im Mittelpunkt, welches die Wiedereinführung ins Berufsleben gewährleistet. Die Programmteilnehmer, die sich aus bis zu zehn unterschiedlichen Nationalitäten zusammensetzen, erhalten damit die Chance auf einen festen Arbeitsplatz und kulturellen Austausch. Beispielsweise bekocht jeweils mittwochs ein Mitarbeiter die Kantinengäste mit einem typischen Gericht aus seinem Heimatland, wobei die nicht gelernten Köche von Caritas-Mitarbeitern professionell begleitet werden. Bestimmt lohnt es sich, die Pastawoche im Juni durchzukosten.

Gesamtwertung (von 1–5)

Kantine: 4,2
Organisation: 2,4
Angebot: 4
Essen: 4,5
Preis/Leistung: 3,4

Hier geht’s zum ausführlichen Bewertungsbogen.

Restaurant A15
Adligenswilerstrasse 15
6006 Luzern

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So isst zentralplus – Vom Gourmet bis zum Fast-Food – der eat’n drink-Blog befasst sich mit alltäglichen und besonderen gastronomischen Erlebnissen aus den Kantonen Zug und Luzern.
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