Projekt soll mehrheitsfähig sein

Neues Luzerner Theater: Parlament soll mitreden können

Das neue Luzerner Theater spaltet die Gemüter. (Bild: Ilg Santer Architekten, Zürich.)

Das Neue Luzerner Theater wird überarbeitet. Grossstadtrat Silvio Bonzanigo fordert, dass das Parlament bei der Planung künftig verstärkt mitreden kann.

Dass Siegerprojekte eines Architekturwettbewerbs überarbeitet werden müssen, kommt oft vor. So war die Mitteilung des Luzerner Stadtrats, dass der Entwurf für das neue Luzerner Theater überarbeitet wird, an sich keine grosse Überraschung. Überraschend ist aber das Ausmass der geforderten Überarbeitung. Der Bau soll kleiner und je nach Möglichkeit deutlich umgestaltet werden (zentralplus berichtete).

Die Massnahme hat nun die Politik auf den Plan gerufen. So fordert Grossstadtrat Silvio Bonzanigo mehr Mitspracherechte für das Parlament bei der weiteren Planung des Theaters. So soll sichergestellt werden, dass die Bevölkerung, in Vertretung eines Mitglieds des Grossen Stadtrats, bei der Planung mitreden kann.

Die Angst vor dem Scheitern

Wie der Stadtrat mit der geplanten Überarbeitung, hofft auch Bonzanigo mit dieser Forderung, das Projekt mehrheitsfähig zu machen. «Wenn das Parlament spät und die Bevölkerung erst am Schluss an der Urne über Umzonung und Finanzierung entscheiden können, steigt das Risiko des Scheiterns des Projekts erheblich», schreibt er in seinem dringlichen Postulat. Es sei wenig sinnvoll, die zentralen Entscheidungsträger «übermässig lang» nicht in das Projekt miteinzubeziehen.

Der Stadtrat teilt diese Befürchtung. Er schätzt es als realistisch ein, dass das Parlament das fakultative Referendum gegen den nächsten Planungskredit ergreifen wird. Mit der deutlichen Überarbeitung des Projekts will der Stadtrat auf dieses Szenario vorbereitet sein und die Kritikpunkte der Bevölkerung berücksichtigen.

Verwendete Quellen
3 Kommentare
Apple Store IconGoogle Play Store Icon