Kantonsrat will interne Analyse von Educase

Luzern muss IT-Debakel nicht extern aufarbeiten lassen

Software-Projekte führen in Luzern immer wieder zu Problemen. (Bild: Symbolbild: Unsplash/Thisisengineering Raeng)

Nur intern statt extern: Die Luzerner Regierung muss das Scheitern von Educase nicht extern aufarbeiten lassen. Das Luzerner Kantonsparlament ist der Meinung, dass eine interne Aufarbeitung reicht.

Nachdem die Schulsoftware Educase lange nicht richtig funktioniert hatte, wurde das Projekt diesen Winter endgültig abgebrochen. Der Schaden für Kanton und Gemeinden ist gross. Die Aufsichts- und Kontrollkommission (AKK) des Kantonsrates hat dazu vor Wochen eine Untersuchung angekündigt (zentralplus berichtete).

Gleich mehrere Vorstösse im Kantonsrat forderten darum eine Untersuchung der Probleme im IT-Bereich. Während SP und GLP eine unabhängige Prüfung bevorzugen, wollen FDP, Mitte und SVP mit einem verwaltungsinternen Rechenschaftsbericht weniger weit gehen. Der Regierungsrat spricht sich ebenfalls für den weniger aufwändigen Weg aus (zentralplus berichtete).

Untersuchung gegen Willen der Regierung

Erwartungsgemäss setzte sich am heutigen Montag die bürgerliche Sicht durch. Ihr mittels Motion geforderter Rechenschaftsbericht wurde mit 98 zu 0 Stimmen erheblich erklärt. Immerhin wird damit auch das Educase-Debakel intern untersucht, das die Regierung von der Analyse ausnehmen wollte. Nun wird Educase zusammen mit den drei anderen IT-Projekten rund um die Verwaltungslösung der kantonalen Schulen Edustar, der Steuersoftware, sowie dem Serviceportal von Kanton und Gemeinden, untersucht.

Keine Chance hatte das Postulat von Anja Meier (SP), das eine externe Aufarbeitung verlangte. Dieses wurde vom Rat mit 27 zu 69 Stimmen versenkt.

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