Pannen-Schulsoftware ist auf Prüftisch

Aufsichtskommission überprüft den Fall «Educase»

AKK überprüft Vorgänge um das gescheiterte Projekt zur Schulverwaltungssoftware Educase (Bild: Unsplash/Scott Graham)

Die Schulsoftware Educase hat den Kanton viel Geld gekostet. Auch nach Jahren der Planung steht den Schulen keine neue Software zur Verfügung. Nun überprüft die Aufsichts- und Kontrollkommission des Kantonsrates die Vorgänge.

Um es mit Schul-Sprache zu sagen: die Verantwortlichen der Software müssten wirklich ins Nachsitzen! Wegen andauernder Probleme hat der Kanton Luzern beim Schulsoftware-Projekt Educase den Stecker gezogen (zentralplus berichtete).

Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann nannte als Grund, dass das Bildungs- und Kulturdepartement BKD eine «unterschiedliche Auffassung über den bisherigen inhaltlichen und zeitlichen Projekterfolg» habe (zentralplus berichtete).

Aufsichtskommission überprüft nun Vorgänge

Unter anderem die SP will, dass dieser Fall aufgearbeitet wird. «Diese Vorkommnisse führen nicht nur zu immensen Kosten für Kanton und Gemeinden, sondern werfen auch gewichtige Fragen über die Abläufe und die Zusammenarbeit der involvierten Akteure auf», schrieb die SP in einer Medienmitteilung.

Nun arbeitet die Aufsichts- und Kontrollkommission des Kantonsrates (AKK) an diesem Fall. Die Kommission will die Vorgänge überprüfen. Dabei setzt die AKK auch auf eine externe Unterstützung. «Namentlich sollen dabei der Beschaffungs-, Steuerungs-, Entwicklungs- sowie der Ausstiegsprozess genauer untersucht und die Verantwortlichkeiten geklärt werden», schreibt die AKK in der Mitteilung.

Die Ergebnisse der Untersuchung sollen dem Kanton in Zukunft auch eine Hilfe sein. «Ziel der Untersuchung soll ebenso sein, dass vor allem auch Lehren für weitere anstehende Digitalisierungsprojekte gezogen werden können», sagt die Präsidentin der Kommission, Irene Keller. 

Genaue Aufgabe der AKK wird nun definiert

Im Moment ist die Kommission damit beschäftigt, den genauen Auftrag zu definierten. Dabei wird geklärt, welche Bereiche konkret untersucht werden sollen. «In Frage kommende aussenstehende Sachverständige zu evaluieren und die entsprechende Antragstellung an die Geschäftsleitung des Kantonsrates vorzubereiten», schreibt die Kommission.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Karl-Heinz Rubin
    Karl-Heinz Rubin, 06.04.2022, 05:25 Uhr

    Es wäre an der Zeit, das gesamte Schulsystem / das DVS mit den Verantwortlichen und Ihren Handlungen zu hinterfragen.
    Die Führung von Herr Schwerzmann als Regierungsrat reflektiert die gesamte mangelhafte Sozialkompetenz des DVS.

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