Prominenter, umstrittener Besuch

Alpstaeg zeigt sich erstmals dieses Jahr an einem FCL-Match

Bernhard Alpstaeg in seiner Loge in der Swissporarena (untere Reihe, 2. v.l.). Mit dabei ist auch Patrik Müller, Chefredaktor der CH-Media-Zeitungen (obere Reihe, 2. von rechts), der ehemalige FCL-Präsident Walter Stierli (untere Reihe, ganz links) und Sacha Wigdorovits, Mediensprecher von Alpstaeg (obere reihe, ganz links). (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Der Sieg des FC Luzern gegen Servette am Sonntag verkommt fast zur Nebensache. Grund: Bernhard Alpstaeg zeigt sich in der Swissporarena.

2:0 gewinnt der FC Luzern am späten Sonntagnachmittag gegen die Gäste aus Genf. Es ist der dritte Meisterschaftssieg in Folge, der FCL ist damit Tabellenzweiter. Doch zu reden gibt in Fankreisen vor allem der Auftritt eines Mannes, der für viele im Umfeld des Vereins mittlerweile ein rotes Tuch ist: Bernhard Alpstaeg.

Zum ersten Mal dieses Jahr zeigt sich Alpstaeg, der mit einem Interview im «Blick» vor knapp einem Jahr eine Kontroverse sondergleichen im Verein ausgelöst hat, an einem Spiel des FCL. Mittlerweile kümmern sich Gerichte um die Auseinandersetzung – die Vereinsführung und Alpstaeg streiten sich unter anderem darum, wem ein Teil der Aktien des FCL gehört und somit entscheidenden Einfluss auf den FCL nehmen kann.

Obszöne Gesten wegen Auftritt

Am Sonntag zeigt sich Alpstaeg also wieder in der Swissporarena. Den Auftritt goutiert ein Teil der Fans nicht. Die Fankurve zeigt in der 52. Minute ein Transparent, auf dem steht: «Alpstaeg: Wie lauft de Promo-Usflog? CH Media chasch chaufe aber üüs bechonsch nie.»

Das Transparent wird in der 52. Minute gezeigt. (Bild: fcl.fan-fotos.ch)

Das ist auch eine Anspielung auf das Verlagshaus CH Media. Denn in der gleichen Loge sitzt Patrik Müller, Chefredaktor der CH-Media-Zeitungen. Weshalb dieser – und mindestens zwei weitere Journalisten des Konzerns, dem auch die «Luzerner Zeitung» gehört – in Alpstaegs Loge sitzt, ist unklar.

Klar hingegen ist: Alpstaegs Auftritt sorgt im Stadion für Furore. zentralplus-Leserreporter, die im Stadion anwesend sind, berichten von obszönen Gesten Richtung Alpstaeg-Loge und von den lautesten «Alpstaeg-Raus-Rufen» seit langem.

Es ist das nächste Kapitel in der Affäre.

Verwendete Quellen
  • zentralplus-Leserreporter
  • Medienarchiv zentralplus
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15 Kommentare
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    FCL-Fan, 26.09.2023, 07:55 Uhr

    Wie kann die LZ in der Angelegenheit Alpstäg in Zukunft noch glaubwürdig berichten, wenn alle das Bild vor sich haben, wie der Big Boss von CH-Media mit Alpstäg in der Loge sitzt, ihn im dazugehörenden Video regelrecht hofiert und der Bericht in der heutigen LZ einer bezahlten Werbung im redaktionellen Teil gleichkommt? Man kann sich schon die Frage stellen, wie dieser Patrik Müller in seine Position gelangt ist, wo er doch dermassen naiv agiert. Der Boss von CH Media schreibt einen umfangreichen Bericht, wie eine Person einen FCL-Match besucht… echt jetzt?

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  • Profilfoto von Dölfu A.
    Dölfu A., 25.09.2023, 11:57 Uhr

    Ach, CH Media, immer auf der Suche nach neuen Niveaus journalistischer Unabhängigkeit. Wer hätte gedacht, dass VIP-Logen der nächste Schritt zur ultimativen Objektivität sind? Man könnte sagen, sie haben die Bedeutung von Logenplatz in der Medienwelt neu definiert. Möge die Party weitergehen!

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    R.H., 25.09.2023, 09:28 Uhr

    Da ist Patrik Müller von CH-Media der Entourage von Alpstäg wohl auf den Leim gekrochen. Wie kann man in seiner Position so doof sein, und sich in der Loge von Alpstäg prominent ablichten lassen? Hat damit auch der LZ einen Bärendienst erwiesen, deren journalistische Glaubwürdigkeit somit in dieser Sache wohl dahin wäre.

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  • Profilfoto von Heinz Spalinger
    Heinz Spalinger, 25.09.2023, 08:51 Uhr

    immerhin ist die Connection «Alpstäg-Stierli-CM-Media» nun öffentlich bekannt. Gilt für alle: die Lobhuldigungen der Aargauer Chefredaktion darf man getrost noch etwas kritischer betrachten…
    Wie ist Ruedi Stäger damit verstrickt?

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    John Wein, 24.09.2023, 23:33 Uhr

    Herr A. provoziert und sät Wind. Was er ernten wird, darüber wird er sich nicht wundern dürfen. Das Gespräch suchen, das sieht für mich anders aus.

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  • Profilfoto von Markus Fuchs
    Markus Fuchs, 24.09.2023, 22:21 Uhr

    Hat er es denn noch immer nicht gecheckt? Auch heute hat ein Grossteil des Stadions ihre Meinung kundgetan. Der Zug ist abgefahren. Fertig. Ende. Aus. Herrn Alpstaeg will man nicht mehr sehen auf der Allmend. Sehen sie es ein, seien sie ein würdiger Verlierer und ziehen sie von dannen. Der Region, dem Verein, ihrer Familie und nicht zuletzt auch ihnen zu liebe.

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    • Profilfoto von Giggi
      Giggi, 25.09.2023, 01:15 Uhr

      ….. ihm gehört quasi die allmend…. Getscheggt?
      … leider…… und die Aktien auch ….
      Leider

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      • Profilfoto von Franz
        Franz, 25.09.2023, 08:01 Uhr

        Warum «leider»? Ohne Alpstaeg keine Arena. Mindestens.

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      • Profilfoto von Pascal Hürlimann
        Pascal Hürlimann, 25.09.2023, 08:53 Uhr

        Beim rechtmässigen Eigentum der Aktien würde ich mal ein grosses Fragezeichen setzen…..
        BA ist weder König noch ein Messias. Für mich unverständlich, wieso man sich aus lauter Sturheit und Narzissmus dermassen überschätzt.

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    • Profilfoto von Mac Tanner (das Original)
      Mac Tanner (das Original), 25.09.2023, 09:16 Uhr

      @Markus Fuchs – Ihr Kommentar ist höchst fragwürdig und grenzt an persönlicher Bedrohung (wenn nicht sogar darüber)! Halten wir uns doch mal an Fakten:

      1. Herr Alpstaeg ist Mehrheitsaktionär beim Stadion, das bedeutet, dass er praktisch der Besitzer des Stadions ist und seinen Besitz immer besuchen kann.

      2. Die Gerichte werden entscheiden, ob er Mehrheitsaktionär des FC Luzerns ist. So oder so ist er der grösste Aktionär des Vereins und kann diesen auch nach freiem Wille besuchen.

      3. Kann ein Mensch in der Schweiz zum Glück noch immer tun und lassen was er will und nicht das, wo irgendein Markus Fuchs oder sonst ein Proll aus der Kurve will.

      4. Sprechen Sie für sich und niemals für alle, so wichtig sind sie nicht!

      Und zum Schluss, mir persönlich ist ein Herr, der seine Meinung frei Leber ausspricht (und auch mal revidiert, wenn er daneben liegt, wie zum Thema Remo Meyer, tausendmal lieber als ein Mann, der das ganze Umfeld manipuliert wie der Präsident.

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      • Profilfoto von Paul
        Paul, 25.09.2023, 10:40 Uhr

        Von wo kommt eigentlich die Mär, dass der Präsident das ganze (FCL)-Umfeld manipuliert haben soll? Sie unterstellen nicht nur einem beträchtlichen Teil der FCL-Fans, dass sich diese nicht selbst informieren und eine eigene Meinung bilden können. Vielmehr übernehmen Sie einfach das Narrativ von Alpstaeg bzw. seinem Mediensprecher. Die Geschehnisse wurden ja durch diverse Medien journalistisch aufgearbeitet (LZ, Zentralplus, teilweise NZZ) oder von Fans kritisch beleuchtet (Zäme meh als 52%; Adventskalender). Ihre Sichtweise greift einfach zu kurz, wenn Sie glauben, dass bei einem Abgang von Wolf alles zum Alten kehren würden. Die Unzufriedenheit gegenüber Alpstaeg ist alles andere als nur ein Kurven-Phänomen, sondern hat mittlerweile einen beträchtlichen Teil des FCL-Umfelds erfasst. Keinesfalls wünscht sich das ganze FCL-Umfeld Alpstaeg von dannen, allerdings hat sich mittlerweile ein grosser Teil gegen ihn ausgesprochen.
        Aber es scheint, dass weder Alpstaeg noch Sie diese Dynamik verstanden haben.

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        • Profilfoto von Hanspeter Flueckiger
          Hanspeter Flueckiger, 25.09.2023, 13:45 Uhr

          Mit dem Abgang von Wolf soll selbstverständlich nicht zu Altem zurückgekehrt werden. Im Gegenteil: Es wäre mit der richtigen Person, welche nicht nur von Kommunikation und Marketing etwas versteht, sondern eine Persönlichkeit ist, ein grosser Schritt nach Vorne. Es braucht eine Persönlichkeit, die genau solche Streitigkeiten auch moderieren kann und den FC Luzern strategisch, wie auch finanziell weiterentwickeln kann. Nichts spricht dagegen, dass der FC Luzern nicht breit abgestützt sein soll. Herr Wolf ist dafür aber die falsche Person, da es ihm an Persönlichkeit und Auftreten fehlt. Dazu kommt sein überaus bescheidener beruflicher Leistungsausweis nach dem Fussball. Führen können nicht mehrere Personen zusammen! Das ist Kommunen-Nostalgie.
          Selbstverständlich darf man dies auch anders beurteilen.

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          • Profilfoto von Markus Fuchs
            Markus Fuchs, 25.09.2023, 13:52 Uhr

            Noch viel besser wäre es, keinen narzisstischen, egoistischen Mehrheitsaktionär zu haben, so dass man gar keine Streitigkeiten moderieren muss.

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      • Profilfoto von Markus Fuchs
        Markus Fuchs, 25.09.2023, 13:33 Uhr

        Da klaffen unsere Ansichten wohl einiges auseinander. Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass er nicht ins Stadion darf oder ihm der Besuch verboten ist oder ähnliches. Selbstverständlich darf er das. Wir leben immer noch in einem Rechtsstaat. Klar. Und trotzdem kann man merken, dass die Zeit gekommen ist, um Platz zu machen. Dass ein Grossteil inzwischen Bernhard Alpstaeg und seine Machenschaften und haltlosen Poltereien beim FCL nicht mehr goutiert, ist ein Fakt. Davor kann man die Augen nun verschliessen oder nicht. Das ist ihre Ansichtssache. Ich habe weder für jemanden gesprochen, noch bin ich aus der Kurve oder sonst was. Ich habe lediglich meinen Eindruck kundgetan, was in der 52. Minute passierte. Notabene wohl die lauteste Stelle im ganzen Match. Nehme aber an, dass sie in dem Fall nicht im Stadion waren. Was man (btw nicht nur in der Kurve) von Herrn Alpstaeg und seiner Entourage mit CH Media Chefredaktor Patrik Müller und Konsorten hält, wurde aber relativ klar kund getan. Und noch zu ihrer Anschuldigung bezüglich Drohung. Wo ist das eine Drohung? Ich meinte dies nur zum Guten für Herrn Alpstaeg und sein Umfeld. Da gibt es Mitarbeiter und Familienangehörige, welche die ganze Sache nicht sehr lustig finden und darunter leiden. Ihm scheint dies egal zu sein. Er will um jeden Preis Macht. Da scheinen ihm auch Verluste im nahen Umfeld egal zu sein. Wo war denn eigentlich seine Tochter gestern? Frage für einen Freund…

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      • Profilfoto von Röne fun Egg
        Röne fun Egg, 25.09.2023, 15:53 Uhr

        Dann nehmen Sie sich, als Remo-Meyer-Basher ein Beispiel an Herrn Alpstaeg und schreiben auch mal was Gutes über ihn, Herr Tanner?

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