Brisanter Plan

Zuger Ständerat will neue Steuer für Armee

Die Finanzen der Schweizer Armee stehen in Schieflage. (Bild: Marc Hodel)

Mitte-Ständerat Peter Hegglin schlägt vor, die Mehrwertsteuer zugunsten der Armee für eine begrenzte Zeit erhöhen. 20 Milliarden Franken will er so locker machen. Noch ist es aber nur eine Idee.

Die Schweizer Armee ist knapp bei Kasse. Wie dramatisch die Lage ist, gaben die Armeespitze und die Chefin des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport kürzlich bekannt.

Nun kommt der Zuger Mitte-Ständerat Peter Hegglin mit einer brisanten Idee um die Ecke, wie der «Tagesanzeiger» schreibt. Und zwar schwebt ihm eine «befristete Wehrsteuer» vor. Bereits früher dachten bürgerliche Parteien schon darüber nach, im November schrieb auch die Finanzkommission des Ständerats vorsichtig, man «könnte» über eine Wehrsteuer nachdenken.

Eine Arbeitsgruppe der Mitte rund um Hegglin kommt nun mit einem konkreten Plan daher. Der Ständerat und ehemalige Finanzdirektor von Zug würde gerne für eine begrenzte Zeit die Mehrwertsteuer erhöhen. Konkret schlägt er vor, während sechs Jahren die Steuer um einen Prozentpunkt zu erhöhen – zweckbestimmt fürs Militär.

20 Milliarden in sechs Jahren

Pro Jahr kämen so gut 3,4 Milliarden und in sechs Jahren 20 Milliarden Franken zusammen, um die Löcher in der Armee-Kasse zu stopfen.

In der Mitte-Fraktion im Bundeshaus stiess die Idee laut «Tagesanzeiger» auf reges Interesse. Zunächst liege der Ball aber beim Bundesrat, der aufzeigen müsse, wie er die Finanzen ins Lot bringen will, wie Fraktionschef Philipp Matthias Bregy sagt. Mit dem Hegglin-Plan sei man aber vorbereitet.

Eine spezielle Wehrsteuer kannte die Schweiz schon mehrmals, etwa während den Weltkriegen. Später wurde daraus teilweise die direkte Bundessteuer.

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6 Kommentare
  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 18.03.2024, 13:55 Uhr

    befristete Mehrwertsteuer die zum Dauerzustand wird! Und den 13ten und die Reguläre AHV kann man auch gleich anhängen, dafür wird die Kaufkraft immer kleiner = Verarmung! Schlussendlich geht keiner mehr in die Beiz, Schiefahren, das heisst die Wirtschaft wird auch immer kleiner! Wenn zum Überfluss zB. die Beizen zumachen ist ja die Personal Vakanz auch gelöst usw!

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  • Profilfoto von habakuck
    habakuck, 16.03.2024, 15:09 Uhr

    Wenn ich begrenzte Zeit nur schon lese, es wird wie immer zum Dauerzustand. Also nein, weil wir immer angelogen werden.

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    P. Nigg, 16.03.2024, 09:14 Uhr

    Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer trifft die unteren Einkommen besonders hart.
    Warum nicht eine Vermögens-, Konzern- und/oder Ernschaftssteuer, ab z.B. 5 Mio Franken?
    Die Armee sollte doch gerade den Vermögenden soviel wert sein!

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    Hans, 15.03.2024, 20:32 Uhr

    Vor wenigen Jahren sagte Alt BR Maurer, wir hätten die beste Armee. Und jetzt merkt die Armee, dass sie ihren Auftrag nicht ausführen kann und kein Geld hat. Für mich BR Amherd und die Armeespitze Versager vom Dienst. Und diesen Leuten sollten wir vertrauen und noch mehr Geld geben? Da stimmt aber einiges nicht

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    No War, 15.03.2024, 18:36 Uhr

    Warum muss die Schweiz sich so stark aufrüsten? Das Geld fliesst zu 75% in die USA. Wir selber dürfen jedoch keine Waffen mehr produzieren und exportieren. Wer denken kann, erkennt den wirklichen Kriegstreiber.

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    Marc, 15.03.2024, 18:03 Uhr

    Für eine gerechte AHV geht das aus Sicht der Bürgerlichen nicht, für die Armee aber schon. Wann merken es die Wähler?

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