Debitkarte statt Münzen und Noten

Bargeldentzug für Flüchtlinge auch in Luzern gefordert

In den Kantonen Zug und Luzern sollen Asylsuchende kein Bargeld mehr bekommen – das fordern die jeweiligen SVP-Fraktionen. (Bild: jal)

Die Luzerner SVP will nun ebenfalls einen Vorstoss einreichen, um die Bargeldauszahlungen an Geflüchtete abzuschaffen. Zuvor wurde in Zug bereits ein ähnlicher Vorstoss eingereicht.

«Mit einer Debitkarte wäre es nicht mehr möglich, Geld nach Hause zu schicken oder illegale Güter wie Waffen oder Drogen zu kaufen», sagt der Luzerner SVP-Kantonsrat Mario Bucher gegenüber der «Luzerner Zeitung». Daher wolle er im März einen Vorstoss einreichen. Dies mit dem Ziel, dass Flüchtlinge in Luzern statt Bargeld eine Debit- oder Bezahlkarte erhalten.

Dieselbe Idee kam kürzlich in Zug aufs politische Parkett (zentralplus berichtete). Die Zuger SVP hat dort einen Vorstoss eingereicht, weil sie befürchtet, dass die Bargeldauszahlungen missbraucht werden. «Es ist leider eine traurige Tatsache, dass kriminelle Schlepperbanden und Terroristen direkt und indirekt auch mit Geld von Asylsuchenden aus der Schweiz finanziert werden», schreibt die Zuger SVP im Vorstoss.»

10 bis 22 Franken pro Tag

In Deutschland etwa sind Debitkarten in Hamburg bereits gängige Praxis, weitere Bundesländer sollen demnächst folgen. In der Schweiz wird das Thema derzeit in mehreren Kantonen diskutiert. Laut Bucher ist es dringend nötig, dass die Schweiz das Bargeld für Flüchtlinge ebenfalls abschafft, gerade weil Deutschland die Debitkarte flächendeckend einführen dürfte. «Das könnte Personen dazu führen, auf die Schweiz auszuweichen, wo sie weiterhin Bargeld erhalten können.»

Im Kanton Luzern währen gut 6500 Personen betroffen. Etwa 1000 leben in Asylzentren, die restlichen in Wohnungen. Geflüchtete in Asylzentren erhalten dabei zwischen 10 und 12.50 Franken pro Tag, Asylsuchende in Wohnungen maximal 14.80 Franken. Vorläufig aufgenommene Ausländerinnen und Ausländer erhalten etwas mehr als 22 Franken.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Baldo
    Baldo, 20.02.2024, 14:59 Uhr

    Idee ist jetzt nicht so schlecht, so hätten gewisse Individuen Erklärungsnot woher das ganze Bargeld herkommt.
    Es wird sowieso zuwenig kontrolliert, ob der Lebensstiel dem entspricht was monatlich von den Behörden ausbezahlt wird.

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