Mitte und Verein gründen IG

Gegen Surseer Stadtparlament regt sich Widerstand

Die Mitte und der Gewerbeverein Sursee wehren sich gegen ein Stadtparlament. (Bild: Bruno Meier/Website Stadt Sursee)

Bald stimmen die Surseerinnen über die Einführung eines Stadtparlaments ab. Doch die Mitte und der Gewerbeverein Sursee wollen die Gemeindeversammlung behalten – und gründen eine IG.

Entscheidet in der Stadt Sursee künftig ein Stadtparlament? Oder trifft sich weiterhin die Surseer Stimmbevölkerung in der Gemeindeversammlung? Darüber entscheiden die Surseer am 9. Juni. Der Abschaffung der Gemeindeversammlung stehen längst nicht alle positiv gegenüber. Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, haben die Mitte Sursee und der Gewerbeverein Sursee eine «IG Gemeindeversammlung» gegründet.

Die Interessengemeinschaft sei gegründet worden, um die Einstiegshürde für einzelne Politiker anderer Parteien niedriger zu gestalten. Zudem solle die IG auch Parteilose ansprechen, so Ortsparteipräsidentin Andrea Kaufmann. Der Gewerbeverein unterstütze das Unterfangen, da sie sich bei einem Stadtparlament klarer parteipolitisch positionieren müssten.

Die Chancen ihres Widerstands seien schwer abzuschätzen. Gemäss Kaufmann gebe es Sympathien für sowohl pro als auch contra Stadtparlament. Für sie würden die Gegenargumente jedoch klar überwiegen. Bei einer Gemeindeversammlung müsse sich die Stimmbevölkerung viel stärker mit den Themen auseinandersetzen als bei einem Stadtparlament. Zudem wollten viele Surseerinnen auch keinen «aufgeblasenen Apparat» in Sursee.

Mit der Umstellung von einer Gemeindeversammlung zum Parlament stünde Sursee nicht allein da. In jüngster Zeit haben sich mehrere grössere Gemeinden dafür entschieden. So wählte beispielsweise Ebikon Ende April zum ersten Mal die Mitglieder seines neuen Einwohnerrats (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
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