Tausende Liter Molke fluten Dorf

Der plötzliche Wintereinbruch führt am Mittwochmorgen im ganzen Kanton Luzern zu Unfällen. Mehrere Personen verletzen sich, während in einem Dorf tausende Liter Molke und Diesel auslaufen.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Auf der Autobahn A14 scheppert es am Mittwochvormittag um 7 Uhr ein erstes Mal. Gleich drei Autos sind bei der Auffahrkollision beteiligt. Eine 52-jährige Frau verletzt sich leicht. Die Folge: Stau (zentralplus berichtete). Dasselbe ereignet sich um 8:15 Uhr auf der A2. Ein Sachschaden von 10'000 Franken entsteht. Doch verletzt sich beim Unfall niemand. Stattdessen verfolgt die Polizei eines der drei beteiligten Autos, weil die Lenkerin den Unfall offenbar für zu wenig gravierend empfindet, um stehen zu bleiben.

Etwas früher, schon um 6:30 Uhr, knallt ein Lastwagen auf der Wetzwilerstrasse in Schlierbach gegen eine Mauer. Es laufen 80 Liter Diesel aus – aber auch 5000 Liter Molke. So viel, wie für etwa die dreifache Menge Rivella, das Milchserum – ultrafiltrierte Molke – beinhaltet, nötig wäre.

Feuerwehren, Umweltamt und Geologe räumen nach Unfall auf

Um die Sauerei kümmern sich mehrere Feuerwehren in Kooperation mit der Dienststelle Umwelt und Energie des Kantons Luzern sowie einem Geologen. Der Sachschaden kann derzeit noch nicht beziffert werden.

Zu einem weiteren Feuerwehreinsatz kommt es auf der Kantonsstrasse zwischen Grosswangen und Buttisholz. Dort gilt es, ausgelaufene Fahrzeugflüssigkeiten zu reinigen. Denn um 8:30 Uhr kommt es aus noch ungeklärten Gründen zu einer Frontalkollision zwischen zwei Autos. Beide Lenker müssen ins Spital gefahren werden. Der Sachschaden beläuft sich auf 35'000 Franken.

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Weiter kommt es im Gebiet Tann in der Gemeinde Schenkon kurz vor 7 Uhr auf der schneebedeckten Strasse zu einer Auffahrkollision zwischen zwei Autos und einem Lieferwagen. Der 31-jährige Lieferwagenfahrer verletzt sich so sehr, dass ihn die Ambulanz ins Spital fahren muss.

Selbstunfälle in Entlebuch

Schliesslich kommt es an der Renggstrasse in Entlebuch im Bereich Lochhüsli gleich zu zwei Selbstunfällen. Kurz nach 6 Uhr gerät ein Auto von der schneebedeckten Fahrbahn und stürzt in einen Bach, wo es auf der Seite liegend zum Stillstand kommt. Der Fahrer erleidet nur leichte Verletzungen, muss aber dennoch ins Spital gefahren werden.

Wenige Minuten später kollidierte an der gleichen Stelle ein Auto mit der rechtsseitigen Leitplanke. Der Sachschaden der beiden Unfälle beläuft sich auf rund 55’000 Franken.