Jeder zweite Testkauf erfolgreich

So einfach kommen Jugendliche in Luzern zu Alk

Jugendliche kommen in Luzern in jedem zweiten Fall unerlaubterweise zu Alkohol. (Bild: Adobe Stock)

Im Jahr 2023 haben 46 Prozent der getesteten Gastronomiebetriebe und Verkaufsgeschäfte Alkohol an Jugendliche verkauft. Die Luzerner Polizei betont derweil die sensibilisierende Wirkung der Testkäufe.

Im Rahmen von insgesamt 68 Alkoholtestkäufen, welche im Auftrag der Luzerner Polizei durchgeführt wurden, sind 34 Verkaufsgeschäfte, 30 Restaurationsbetriebe und vier Lieferbetriebe überprüft worden. Jugendliche versuchten dabei, alkoholische Getränke zu erwerben, wobei 46 Prozent der getesteten Betriebe gegen die Jugendschutzbestimmungen verstiessen.

Die detaillierten Ergebnisse der Testkäufe zeigen, dass 35 Prozent der Verkaufsgeschäfte, 57 Prozent der Restaurationsbetriebe und 50 Prozent der Lieferbetriebe alkoholische Getränke an Jugendliche verkauften. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit einer verstärkten Aufklärung und Überwachung im Bereich des Alkoholverkaufs.

Wiederholungstäter «kostenpflichtig verwarnt»

Nachkontrollen bei 27 Betrieben, die bei der ersten Testrunde gegen das Gesetz verstiessen, ergaben, dass fünf Betriebe erneut gegen die Jugendschutzbestimmungen verstossen haben. Dies entspricht 19 Prozent. Diese wurden kostenpflichtig verwarnt, und bei einem weiteren Verstoss droht ein zeitlich beschränktes Alkoholverkaufsverbot.

Auch bei zwei Grossveranstaltungen wurden an 11 Verkaufsstellen Alkoholtestkäufe durchgeführt. An vier Verkaufsorten, also 36 Prozent, haben Jugendliche alkoholische Getränke kaufen können. Die verantwortlichen Personen erhielten Verwarnungen, und bei wiederholten Verstössen gegen den Jugendschutz droht eine Bewilligungsverweigerung für künftige Festanlässe.

Sensibilisierende Wirkung

Die Ergebnisse der Alkoholtestkäufe würden die Bedeutung fortlaufender Kontrollen zur Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen unterstreichen, heisst es in der Medienmitteilung der Luzerner Polizei. Die Kontrollen hätten nachweislich eine positive Wirkung auf das Verkaufspersonal und sensibilisierten für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben. Daher würden auch zukünftig weitere Testkäufe durchgeführt, um die Wichtigkeit des Jugendschutzes beim Verkaufspersonal zu betonen. Strikte Ausweiskontrollen seien dabei unerlässlich.

Und tatsächlich: Im Jahr 2022 verkauften noch 51 Prozent der getesteten Betriebe Alkohol an Jugendliche – 5 Prozent mehr als im Jahr 2023 (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
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