Bund benötigt neue Asylunterkünfte

Darum stellen Luzern und Zug keine Zivilschutzanlagen

Vorerst keine neuen Zivilschutzanlagen als Asylunterkünfte in Luzern und Zug. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Weder der Kanton Luzern noch der Kanton Zug wollen dem Bund ihre Zivilschutzanlagen als Asylunterkünfte zur Verfügung stellen.

Weil Unterbringungsplätze für Asylsuchende fehlen, möchte der Bund vermehrt auf Zivilschutzanlagen setzen. Doch nun kassiert er eine Abfuhr. Nebst dem Kanton Luzern und dem Kanton Zug weigern sich auch die anderen Zentralschweizer und weitere sechs Kantone, Zivilschutzanlagen als Asylunterkünfte zur Verfügung zu stellen. Der Bund verfehlt das Ziel von 3000 Schlafplätzen als Notreserve somit deutlich. Derweil steigt die Zahl der Asylgesuche weiter an.

Der Obwaldner Regierungsrat Christoph Amstad begründet die Absage im Namen der Zentralschweizer Kantone gegenüber «SRF». Er sagt: «Viele Zivilschutzanlagen sind im Eigentum der Gemeinden und verfügen über weniger als die 100 geforderten Plätze.» Teilweise würden die Unterkünfte schon heute Asylsuchenden zur Verfügung gestellt, so Amstad weiter.

Er, der auch Vizepräsident der Konferenz aller kantonaler Sozialdirektoren ist, führt weiter aus: «Das normale Szenario, mit dem wir rechnen, könnten wir abdecken. Aber wenn mehr Asylsuchende kommen, als wir erwarten, könnten wir sie mit den bestehenden Strukturen nicht mehr unterbringen und dafür suchen wir jetzt Unterkünfte, die derzeit nicht zur Verfügung stehen.»

Verwendete Quellen
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