Fast doppelt so hoch wie vor Corona

Luzerner Regierung beantragt happige Nachtragskredite

So einige Bereiche sind 2023 teurer ausgefallen, als von der Regierung ursprünglich geplant. (Bild: ida)

Bewältigung der Ukraine-Krise, höhere Stromkosten, mehr Polizisten: In einigen Bereichen liegen die Kosten des Kantons Luzern deutlich höher als angenommen. Er beantragt darum rund 39 Millionen Franken Nachtragskredite.

Der Luzerner Regierungsrat hat sich bei seinen Ausgaben in so einigen Bereichen verrechnet. Wie der Kanton am Dienstag schreibt, beantragt er insgesamt sieben Nachtragskredite für die Bereiche Bildung, öffentliche Ordnung, Sicherheit, Gesundheit, Kultur, Sport und Freizeit, sowie Kirche. Kostenpunkt: 38,9 Millionen Franken. Zum Vergleich: Im letzten Jahr beantragte die Regierung rund 24 Millionen Franken nachträgliche Kredite (zentralplus berichtete). Die diesjährigen Nachtragskredite seien zudem rund doppelt so hoch wie diejenigen der Jahre vor Corona.

Gemäss dem Kanton fällt der grösste Teil davon auf den Bildungsbereich: Dort verzeichnet Luzern Mehrkosten von rund 34 Millionen Franken. So unter anderem wegen der Bewältigung der Ukraine-Krise, wie der Kanton schreibt. Hinzu kämen Nachzahlungen auf die Beiträge an die Musikschulen, steigende Schülerzahlen und damit verbunden auch mehr Bedarf an sonderschulischer Betreuung. Auch in der Berufs- und Weiterbildung steige die Zahl der Schülerinnen.

Der nächste Kostentreiber sind die Strommehrkosten, die für rund 9,7 Millionen Franken der Mehrkosten verantwortlich sind. Am meisten davon betroffen waren die Bereiche Bildung, Kultur, Sport und Freizeit sowie Kirche. Teurer war auch der Bereich polizeiliche Leistung. Die rund 2,7 Millionen Franken Mehrkosten erklärt die Regierung mit einer Personalaufstockung. Auch der Bereich Militär, Zivilschutz und Justizvollzug lag rund 1,2 Millionen Franken höher als im Voranschlag. So seien einerseits die Anzahl Kostgeldtage im Massnahmen- und im Strafvollzug gestiegen, andererseits stiegen auch die Kosten im Massnahmenvollzug an.

Wie die Regierung schreibt, sei der Rat bestrebt, die Summe der Nachtragskredite künftig wieder auf das frühere Niveau zu bringen. Als Nächstes wird sich der Kantonsrat im Herbst mit den Krediten befassen.

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