Valora beendet Betrieb auf Chamer Areal

Anwohner wehren sich gegen Nachfolge der Avec-Box

Auf diese Avec-Box auf dem Papieri-Areal in Cham folgt ein Hofladen. (Bild: Archivbild: ewi)

Die Avec-Box auf dem Chamer Papieri-Areal ist bald Geschichte. Noch bevor das Nachfolge-Angebot bekannt geworden ist, hat sich bei den Anwohnerinnen Widerstand geregt.

Die hölzerne Box auf dem Chamer Papieri-Areal wird nur knapp ein Jahr bestehen: Per 15. Januar ist mit der Avec-Box Schluss, wie die «Zuger Zeitung» schreibt. Zur Erinnerung: Der Grosskonzern Valora stellt all seine acht Boxen schweizweit ein – sie rentierten nicht (zentralplus berichtete). Ein neues Angebot steht auf dem Papieri-Areal bereits in den Startlöchern: Per 1. Februar eröffnet ein Selbstbedienungs-Hofladen, wie Thomas Aebischer, Geschäftsführer der Cham Group, der Zeitung sagt.

Der Laden der Agrovision Burgrain AG biete 300 verschiedene Produkte, die grösstenteils vom Burgrain-Hof in Alberswil nahe Willisau und Zentralschweizer Partnern stammen. Im Sommer hat das Unternehmen bereits eine solche Hofladen-Box in der Suurstoffi in Rotkreuz eröffnet (zentralplus berichtete).

Anwohner stören sich an Jugendlichen

Über das neue Angebot freuen sich aber nicht alle. Eine Anwohnerin schilderte der Zeitung, dass Jugendliche im Quartier Sachbeschädigungen begehen und viel Abfall liegen liessen, die vom Avec stammten. Komme nun ein neues Angebot, verlängere sich dieses Problem, so ihre Befürchtung. Rund 10 Prozent der Mieter beim Papieri-Areal hätten in einem Schreiben an die Cham Group deshalb Bedenken geäussert.

Deren Geschäftsführer Thomas Aebischer beschwichtigt: Der Hofladen sei ein Angebot, das für lärmende Jugendliche eher unattraktiv sei. Zudem habe das Unternehmen Poller installiert, um die Zufahrt mit Töfflis zu erschweren. Mit der Zuger Polizei hätten sie zusätzlich häufigere Patrouillen vereinbart. Seit diesen Massnahmen hätten sie seit drei Monaten keine Lärmklage mehr erhalten, wie er der Zeitung sagt. Gänzlich überzeugt von den Massnahmen ist die Anwohnerin jedoch nicht. Gemäss ihr hätte auch die kalte Jahreszeit die Jugendlichen vom Platz vertrieben. Es bleibe abzuwarten, wie sich die Situation bei steigenden Temperaturen entwickle.

Verwendete Quellen
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