Luzerner Theater vor schwerer Aufgabe

Stadtpräsident Züsli: «Wir prüfen nochmals alle Varianten»

Beat Züsli ist nicht wirklich überrascht von der Ablehnung der Machbarkeitsstudie. Aufnahme vom Juni 2020. (Bild: giw)

Der Bund lehnt die Machbarkeitsstudie zur Zukunft des Luzerner Theaters ab. Stadtpräsident Beat Züsli zeigt sich davon nicht sonderlich überrascht – vom deutlichen Nein zu den ausgearbeiteten Varianten allerdings schon. Wahrscheinlich muss das Theater nun kleiner geplant werden.

Eine Machbarkeitsstudie der Projektierungsgesellschaft Luzerner Theater, des Stadtrats und des Kantons Luzern hat drei mögliche Optionen für die Zukunft des Luzerner Theaters ergeben. Doch über die Frage Neubau, Umbau oder Erweiterung konnte noch nicht entschieden werden. Denn die Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege und Natur sowie die Heimatschutz-Kommission lehnen alle drei Varianten ab (zentralplus berichtete).

Spannende, aber begrenzte Möglichkeiten

Stadtpräsident Beat Züsli zeigt sich gegenüber dem «Regionaljournal Zentralschweiz» gefasst, eine Ablehnung habe der Studie habe er erwartet. Überrascht habe ihn allerdings die Deutlichkeit der Ablehnung der Varianten. Das mache es den Verantwortlichen nicht einfacher. «Die Ablehnung hat zwar keine rechtliche Wirkung, doch bei Einsprachen hat diese ein gewisses Gewicht. Dann, wenn es um die Frage der Beurteilung des Ortsbildschutzes geht», so Züsli gegenüber dem Radio.

Gemäss Züsli gibt es durchaus spannende Möglichkeiten, die im Einklang mit dem Ortsbildschutz stehen, doch es würden Grenzen bestehen. Denn das Theater muss betrieblich nutzbar sein.

Auch die Standortfrage wird wieder gestellt

Die ergänzenden Empfehlungen der Eidgenössischen Kommissionen lauten nun wie folgt: Entweder soll eine Studie erstellt werden, die vom Betriebskonzept losgelöst ist. Oder aber die Verantwortlichen prüfen einen Umbau mit einer zusätzlichen Erweiterung des Gebäudes.

Eine Umsetzung am heutigen Standort ist demnach laut Züsli nur möglich, wenn von den ursprünglichen Vorstellungen Abstand genommen wird und die Ansprüche an das Raumprogramm «massiv» heruntergeschraubt würden. «So, wie wir das Gutachten verstehen, soll nämlich nur ein bescheidener Anbau an das Gebäude akzeptiert werden.»

Nun geht es darum, alle Varianten noch einmal zu prüfen. Dabei werden alle Aspekte, von einem Neubau bis zu einer Verschiebung an einen anderen Standort, in Betracht gezogen.

Nächste Schritte bis Ende Jahr

Züsli meint schliesslich, dass «eine Verschiebung des Theaters sehr schwierig ist». Ein Neubau sei zudem nach wie vor nicht ausgeschlossen. Jedoch berge dieser Risiken, da sich die Kommissionen klar dagegen ausgesprochen haben.

«Die Diskussionen finden nun in der Projektierungsgesellschaft und den Gremien von Kanton und Stadt statt. Dabei werden wir uns über das weitere Vorgehen beraten», so Züsli. Dabei hoffe er, dass das weitere Vorgehen bis Ende Jahr feststehe.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von B Suter
    B Suter, 16.09.2020, 21:51 Uhr

    Auf dem Motorbootshafen bauen. Wäre echt was mit Ausstrahlung. Luzern ist eine Seestadt und darf gerne näher ran rücken. Aus dem alten Theater könnte man wie auch schon angedacht ein Volkshaus schaffen. Gäbe der Eventstadt Luzern auch einen mehrwert. Hoch- und Volkskultur haben beide bei uns Platz.

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