Orkan und Starkregen

Brigitte bläst uns zum Start ins Wochenende um die Ohren

Ab Freitag wird es in der Zentralschweiz ungemütlich. (Bild: Andreas Busslinger/AURA)

Ein Tiefdruckgebiet bringt ab Freitag kräftigen Regen und starke Winde in die Schweiz. In der Zentralschweiz herrscht teils erhebliche Sturmgefahr, in den Bergen können die Böen bis zu 170 km/h erreichen.

Über dem Atlantik hat sich am Donnerstag ein Tiefdruckgebiet gebildet. Mit ihm reist auch Orkan Brigitte, wie Meteonews mitteilt. Und mit Brigitte ist nicht zu spassen: In der Nacht auf Freitag wütet sie über Frankreich, weil die Schweiz jedoch an der Vorderseite des Orkantiefs liegt, gelangt milde, aber mit Feuchtigkeit vollgesogene Mittelmeerluft in den Alpenraum.

Diese Luftmassen stauen sich entlang des Alpensüdhangs. Deshalb muss dort bis am Samstagvormittag mit intensiven Niederschlägen gerechnet werden. Zwar liegt das Zentrum voraussichtlich über dem Piemont, doch auch im Tessin warnen die Meteorologen vor grossen Regenmengen.

Die Regenmengen von Freitag 0 Uhr bis Sonntag 0 Uhr. (Bild: Meteonews)

Gerade südlich des Simplons, dem Cento Valli, Teilen des Locarnese sowie dem Maggia-, Verzasca- und Bedrettotal können über 200 Liter pro Quadratmeter fallen. Auch im östlichen Teil des Tessins und im Misox werden kräftige Niederschläge erwartet. In den angrenzenden Gebieten – dazu zählt auch die Gotthardregion – wird ebenfalls viel Regen erwartet. Meteonews warnt aufgrund der grossen Regenmengen vor Überflutungen, kleineren Erdrutschen und Vermurungen. Ähnlich klingt es bei Meteo Schweiz. Der Wetterdienst prognostiziert für die Zentralschweiz eine Regenmenge zwischen 60 und 90 Litern pro Quadratmeter im Zeitraum zwischen Freitagmittag und Samstagmittag.

Doch nicht nur der Regen vermiest den Start ins Wochenende. In den Föhntälern der Alpennordseite tobt sich der Föhn aus. Im Urnerland und Teilen des Rheintals können die Böen über 100 km/h erreichen. In den Bergen, besonders an exponierten Lagen, können die Böenspitzen sogar bis zu 180 km/h erreichen.

In den Regionen Luzern-Alpnach und Goldau-Ägeri herrscht in Sachen Wind Gefahrenstufe 3 (erheblich). (Bild: naturgefahren.ch)

Gemäss Meteo Schweiz betragen die Windspitzen in den nördlich angrenzenden tiefer liegenden Gebieten bis zu 90 km/h. In der Region Luzern-Alpnach können die Böen an exponierten Stellen 70 bis 90 km/h erreichen, oberhalb von 1800 Metern sogar bis zu 170 km/h. In der Region Goldau-Ägeri betragen die Windspitzen an exponierten Lagen 80 bis 120 km/h, in der Höhe ebenfalls 170 km/h.

Der Föhnsturm wird zwar bereits in der Nacht auf Samstag wieder schwächer, dafür macht sich der Regen wieder im Norden breit. In der Zentral- und Ostschweiz sowie in Graubünden kann es am Vormittag noch teils kräftig regnen. Erst am Nachmittag beruhigt sich das Wetter. Die Kaltfront lässt die Schneefallgrenze allerdings auf rund 1500 Meter sinken. Im Süden macht der Regen zwar am Samstagmittag kurz Pause, gegen Abend zieht er jedoch wieder an.

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