Thomas Aeschi nicht gewählt

«Er muss das sportlich sehen»

Die Zuger Regierung legt ein neues, reduziertes Sparpaket vor und zeigt sich optimistisch.

(Bild: Archiv)

Nach der Nicht-Wahl von Thomas Aeschi fragen wir beim Zuger Landammann Heinz Tännler nach. Er hat die Zuger Delegation nach Bern geführt. Es sei für ihn eine persönliche Enttäuschung, sagt Tännler.

Der Zuger Landammann Heinz Tännler hat die Zuger Delegation nach Bern angeführt. Nach der Niederlage von Thomas Aeschi gegen Guy Parmelin ist die Stimmung gedämpft.

zentral+: Herr Tännler, sind Sie enttäuscht?

Heinz Tännler: Natürlich ist Enttäuschung da, auch für mich persönlich. Das ist doch ein klares Resultat. Das müssen wir jetzt um Gottes Willen akzeptieren, auch wenn es für uns enttäuschend ist. Ich bin mit grossen Hoffnungen heute morgen nach Bern gefahren und dachte, die Chancen seien intakt. Aber jetzt muss man das sportlich sehen, die SVP hat einen zweiten Sitz gemacht, das ist sehr gut. Und dafür muss man Herrn Parmelin gratulieren.

zentral+: Für den Kanton Zug gibt es nun allerdings keinen Bundesrat. Gehen damit auch gewisse Hoffnungen auf mehr Einfluss beim NFA verloren?

Tännler: Nein, da darf man sich nicht vorstellen, dass ein Zuger Bundesrat die Verhältnisse völlig gekehrt hätte. Was mich enttäuscht, ist, dass eine Chance verpasst wurde, die Jugend einzubringen. Man spricht immer davon, dass die Jugend stärker für die Politik begeistert werden müsse, heute hätte man eine Chance gehabt. Mit Thomas Aeschi hätte man die junge Generation in Bern einbinden können.

«Er muss das sportlich sehen, man muss auch mit Niederlagen umgehen lernen.»

Heinz Tännler, Landammann

zentral+: Wie wird Thomas Aeschi mit der Niederlage umgehen?

Tännler: Er muss das sportlich sehen, man muss auch mit Niederlagen umgehen lernen. Meistens geht man gestärkt aus ihnen hervor.

zentral+: Haben Sie mit ihm schon gesprochen?

Tännler: Er ist noch in der Vereidigung und wird erst nachher zu uns stossen.

zentral+: Wird es eine zweite Chance für Thomas Aeschi geben, in den Bundesrat zu kommen?

Tännler: Da muss man aufpassen. Wenn man mal im Vorzimmer zum Bundesrat stand, kann es schon schwierig werden. Das heisst nicht unbedingt, dass man wieder so eine Chance bekommt.

zentral+: Sie sind mit der Zuger Delegation in Bern, reisen Sie jetzt direkt retour nach Zug?

Tännler: Wir werden einen Apero nehmen und uns dann auf die Rückreise machen – wir müssen ja auch alle am Nachmittag wieder arbeiten.

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