Luzerner Ständerat plädiert für lokales Einkaufen

Damian Müller: «Die Schweizer Wirtschaft muss im richtigen Moment angekurbelt werden»

Der Luzerner Ständerat Damian Müller fordert den Bundesrat zum Handeln auf. (Bild: twitter/Damian Mueller)

Der Luzerner FDP-Ständerat Damian Müller fordert den Bundesrat dazu auf, die Bevölkerung auf lokales Einkaufen zu sensibilisieren. Die von ihm geforderte Kampagne ist eine mittelfristige Massnahme – schliesslich sei Corona noch länger nicht vorbei.

Den Schweizer Unternehmen ging es während der Corona-Pandemie an den Kragen. Viele Arbeitsplätze sind bedroht und das Angebot an Lehrstellen ist schmaler geworden. Darüber macht sich der Luzerner FDP-Ständerat Damian Müller Sorgen. Deswegen fordert er vom Bundesrat in einem Postulat, dass dieser in Zusammenarbeit mit den Branchen eine Kampagne startet, welche die Bevölkerung darauf sensibilisiert, lokal anstatt international einzukaufen.

Junge Menschen stehen vor dem Nichts

«Viele Unternehmen und insbesondere die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben momentan Angst um ihre Existenz, der Arbeitsmarkt ist extrem unsicher in dieser Krise», meint Müller gegenüber zentralplus. Deswegen soll die Schweizer Bevölkerung aktiv darauf sensibilisiert werden, in der Schweiz und nicht im Ausland wie etwa bei ausländischen Onlinehändlern einzukaufen.

Gerade junge Leute stünden aufgrund der Corona-Pandemie und der damit stark geschwächten Wirtschaft vor grossen Herausforderungen. «Viele Lehrstellenangebote stehen vor dem Ungewissen oder werden komplett gestrichen. Junge Personen, die im Sommer von der Schule kommen, wissen nicht mehr, wo sie ihre Ausbildung antreten sollten», meint der FDP-Ständerat.

Branchenverbände müssen stark miteinbezogen werden

Müller schwebt eine Kampagne unter dem Motto «Lokal kaufen, Arbeitsplätze sichern» vor. Damit soll die Bevölkerung aufgerufen werden, in der lokalen Umgebung einzukaufen, um die Schweizer Wirtschaft zu unterstützen.

«Wichtig dabei ist, dass die Branchenverbände stark in die Entwicklung dieser Kampagne miteinbezogen werden. Nur so ist es dann auch möglich, diese richtig umzusetzen», führt Müller aus. Im Zusammenhang mit der Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus betont Müller: «Die Wirtschaft ist natürlich nicht alles. Doch ohne eine funktionierende Wirtschaft ist alles nichts.»

Mit seiner Haltung positioniert sich der Luzerner Ständerat gegen ein Konjunkturprogramm. Viel wichtiger ist ihm, dass der Wirtschaft durch die hiesige Bevölkerung geholfen werde. «Schlussendlich helfen wir uns damit allen selbst.»

Corona ist noch länger nicht vorbei

Das Projekt ist ein mittelfristiges Vorhaben – und keine Sofortmassnahme. Sollte das Postulat durch den Ständerat kommen, wird die Umsetzung der Kampagne vorbereitet. Der Luzerner Ständerat rechnet mit dem Start bis im Sommer oder Herbst des kommenden Jahres. Müller führt aus: «Die Schweizer Wirtschaft muss im richtigen Moment wieder angekurbelt werden. Und die Corona-Pandemie ist ja schliesslich auch noch länger nicht zu Ende.»

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