Verteilzentrum Roggwil

Drei Luzerner Gemeinden streiten sich vor Gericht mit Lidl

Heute liegt das Areal in Roggwil mehrheitlich brach. (Bild: Lidl)

Ein geplantes Lidl-Verteilzentrum in Bernischen Roggwil sorgt für Furore, auch in drei Luzerner Gemeinden. Das Verwaltungsgericht prüft nun, ob der Detailhändler bauen darf.

Seit etwas mehr als fünf Jahren versucht Lidl in Roggwil (BE) ein Verteilzentrum zu bauen. Doch der Widerstand ist gross. Drei Aargauer Gemeinden und die drei Luzerner Gemeinden Reiden, Roggliswil, Pfaffnau haben Einsprache eingelegt (zentralplus berichtete). Sie befürchteten, dass künftig zu viele Lidl-LKWs durch ihre Dörfer brettern.

Ihre erste gemeinsame Eingabe missglückte, da die Verkehrsbelastung zu gering sei. Bei der nächsten Instanz, der Direktion für Inneres und Justiz (DIJ), waren sie erfolgreich. Nicht wegen des Verkehrs, sondern weil das Verteilzentrum zu nahe am Brunnbach geplant ist.

Wie der «Sonntagsblick» zuletzt berichtete, haben Roggwil und Lidl den Entscheid der DIJ beim Verwaltungsgericht angefochten. Ein Urteil in dieser Sache steht noch aus.

Roggwiler zweifeln, dass Lidl bald bauen kann

Derweil zweifeln die Roggwiler, dass Lidl überhaupt zum Zug kommt. Ihr Indiz? Auf dem Grundstück befindet sich derzeit die grösste Gokart-Halle der Schweiz. Der Landbesitzer hat sie diesen Sommer umgebaut und neue Elektro-Karts angeschafft.

Für die Bürger, die an der Urne knapp für das Verteilzentrum stimmten, ein klares Zeichen, dass die Karts so bald nicht verschwinden werden. Und Lidl wohl aufgegeben hat. Lidl verneint das Gerücht gegenüber «Sonntagsblick» und betont, weiterhin in Roggwil bauen zu wollen.

Verwendete Quellen
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