Wolf schlug in Greppen zu

Luzerner Schafbesitzerin plagen Zukunftsängste

Ein Wolf hat auf einer Weide zwischen Greppen und Küssnacht vier Schafe gerissen. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Zwischen Greppen und Küssnacht am Rigi hat ein Wolf am vergangenen Freitag mehrere Schafe gerissen. Die betroffene Landwirtin steht vor einer unsicheren Zukunft.

«Ich habe im ersten Moment nur geheult», beschreibt Bäuerin Priska von Rickenbach gegenüber «Pilatus Today», wie der vergangene Freitagmorgen für sie war. An jenem Freitag hat ein Wolf auf ihrer Weide zwischen Greppen und Küssnacht am Rigi mehrere Schafe gerissen (zentralplus berichtete). Ursprünglich meldete das Schwyzer Amt für Wald und Natur vier Risse, doch laut von Rickenbach sei die Zahl der toten Schafe inzwischen auf acht gestiegen. Ein weiteres werde noch immer vermisst.

Durch den Wolfsriss habe sich der Schafbestand der Familie um ein Drittel reduziert. Wie von Rickenbach dem Onlineportal sagt, plagten die Familie nun Zukunftsängste. Dass es zum Vorfall kam, sei wegen einer Verkettung mehrerer Umstände. Zum einen sei die Winterweide nicht herdenschutzkonform gewesen, wie die Landwirtin zugibt. Zum anderen habe sie die Warn-SMS des Kantons Schwyz zum kürzlichen Wolfsriss in Arth nicht erhalten (zentralplus berichtete). Denn ihr Schafstall liegt offiziell in der Gemeinde Greppen, also Luzern.

Gemäss der Landwirtin wollen die Kantone Luzern, Zug und Schwyz wegen dieses Vorfalls den SMS-Warndienst besser und regionaler miteinander koordinieren.

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5 Kommentare
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    Baarbürgler, 16.01.2024, 13:43 Uhr

    Warum sind diese Schafe nicht geschützt gewesen? Und warum glauben Schafhalter immer noch, sie müssten keine Vorsichtsmassnahmen treffen? Jeder Bauer weiss, dass seine Hühner vom Fuchs geholt werden, wenn er sie über Nacht nicht reinbringt. Aber Schafhalter glauben, man könne einfach weiter machen wie bisher. Auch Hobby-Tierhalter (und zu solchen zählen Schafe nunmal, da sie ausser Subventionen nichts einbringen) sollten sich tierschutzkonform verhalten.

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    Kritischer Blick, 16.01.2024, 13:39 Uhr

    8 tote Schafe + 1 vermisstes Schaf = 9 –> 1/3 wurde gerissen, somit war der Gesamtbestand bei 27 Schafen. Spannend bei diesem Bericht wäre zu wissen, ob mit 27 Schafen eine Existenz gesichert sein kann, welche Entschädigungsleistungen bei gerissenen Schafen ausbezahlt werden und wie sah der bisherige (ungenügende) Herdenschutz konkret aus? Dies würde ein besseres Gesamtbild der Situation schaffen.

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      Baarbürgler, 16.01.2024, 13:52 Uhr

      Je gerissenes Schaf wird bis zu 2000.- bezahlt, im Durchschnitt 500.-, unabhängig davon, ob Schutzmassnahmen bestanden. Der Sachwert je Lamm oder Schaf beträgt bei Versicherern 250 – 300.- Schafwolle wird in der Regel verbrannt, Fleisch hat nur bei Lämmern einen geringen Wert.

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    Franz, 16.01.2024, 13:27 Uhr

    Dieselben urban-grünen Kreise, die sich für die Wiederansiedlung des Wolfs aus Gründen der Biodiversität starkmachen, setzen sich am vehementesten für Windkraftparks und grossflächige Solarpanels in intakten Naturlandschaften ein. Wer lernen will, mit Widersprüchen zu leben, ist bei den Grünen gut aufgehoben.

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      Manuel, 16.01.2024, 20:01 Uhr

      Mit Ihrer stringenten Logik überfordern Sie mich. So muss sich Paulus nach dem 1. Treffen mit Jesus gefühlt haben.

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