Luzerner Polizei auf politischem Prüfstand

SP kritisiert Entwicklung der Polizei und will mehr Nähe

Auch dieser Posten in Meggen ist im Moment wegen Personalmangel geschlossen. (Bild: Website Gemeinde Meggen)

Wie organisiert sich die Luzerner Polizei in Zukunft? Diese Frage hat in der Vergangenheit schon oft heftige Diskussionen ausgelöst. Ob Polizeiposten oder Personal, es gibt einige Baustellen bei der Polizei. Die SP ist mit der Zukunftsplanung nicht zufrieden.

Noch bis am 08. Juli läuft im Kanton Luzern ein Vernehmlassungsverfahren zu den strategischen, organisatorischen und personellen Anpassungen der Luzerner Polizei. Durch das Projekt «Organisationsentwicklung 2030» ändert sich einiges.

Schon mehrfach hat dieses Thema Diskussionen ausgelöst. So war der Aufschrei gross, als bekannt wurde, dass einige Polizeiposten schliessen sollen (zentralplus berichtete).

SP ist mit der Entwicklung der Polizei nicht zufrieden

Ein Blick in die Vernehmlassung zeigt, dass die SP mit der Entwicklung nicht zufrieden ist. In der Organisationsentwicklung 2030 fehlen der Partei vor allem die Bevölkerungsnähe und die Arbeitszufriedenheit der Angestellten.

«In der Strategie fehlen der SP konkrete Umsetzungsansätze für einen wertschätzenden, auf Augenhöhe gepflegten Kontakt mit der Bevölkerung», schreibt die Partei.

Ein weiterer Kritikpunkt ist zum Beispiel auch die Kommunikation. «Intern und extern muss zeitnah, transparent und kompetent informiert werden.» Die Partei will eine niederschwellige und unabhängige Anlaufstelle bei Fragen und Beschwerden schaffen. Diese Stelle soll für die Bevölkerung, aber auch für die Mitarbeitenden da sein. «Die Polizei als kritik- und lernfähige Organisation soll gerade beim Selbstanspruch von mehr Bevölkerungsnähe und Mitarbeitendenfreundlichkeit nun endlich Ernst machen und eine solche Stelle schaffen», sagt Kantonsrätin Melanie Setz.

Wie funktioniert Bevölkerungskontakt aus dem Auto heraus?

Die Partei will auch wissen, wie die Polizisten den Kontakt mit der Bevölkerung halten will. Diese Frage ergebe sich im Zusammenhang mit dem Postenabbau. Kantonsrat Josef Schuler: «Die Bevölkerung in allen Kantonsteilen muss zwingend direkte Kontaktmöglichkeiten zu Polizistinnen haben. Diese sollen Diskretion gewährleisten und auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität möglich sein.»

Nicht zuletzt fordert die SP, dass der Kantonsrat die notwendigen finanziellen Mittel zur Stellenaufstockung genehmigt, bevor es Schliessungen von Polizeiposten gibt.

Verwendete Quellen
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Hampi R.
    Hampi R., 06.07.2022, 17:20 Uhr

    Sinnvoll wäre es auch, wenn man diesen «Leuten» mehr Sozialkompetenz beibringen würde. Beispiel Alkoholkontrolle; Führer und Fahrzeugschein, woher kommen sie? was haben sie getrunken und wohin fahren sie noch? Korrekt wäre; Guten Tag ……… und anschliessend wieder eine korrekte Verabschiedung. Der Bürger ist kein Trottel, sondern derjenige, der diesen Leuten Arbeit gibt!

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    • Profilfoto von Daniela Übersax
      Daniela Übersax, 06.07.2022, 17:45 Uhr

      So wird das im Kanton Zug gemacht. Neben der freundlichen Begrüssung durch den Polizisten nennt er auch seinen Namen und Grund der Kontrolle. In Luzern wird man hingegen von der ersten Sekunde angeschnauzt, hier glauben sie halt immer noch, dass der Bürger gefälligst dem Staat zu dienen hat. Aber wie heisst es so schön, der Fisch stinkt vom Kopf.

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