«Undemokratischer Affront»

Polizeiposten-Kahlschlag: SP wettert gegen Kanton Luzern

Der Polizeiposten geht diesen Sommer vorübergehend zu. Sicherheitsdirektor Paul Winiker muss sich darum von der SP viel Kritik anhören lassen. (Bild: zvg)

22 Polizeiposten schliesst die Polizei diesen Sommer wegen Personalmangels. Die Luzerner SP hat dafür überhaupt kein Verständnis.

Dass die Luzerner Polizei diesen Sommer über 20 Polizeiposten wegen Personalmangels vorübergehend schliesst, stösst der SP Luzern sauer auf. Sie spart darum nicht mit Kritik am Vorgehen der Luzerner Sicherheitsdirektion.

Besonders stossend ist für die Sozialdemokraten die Tatsache, dass die Polizei mit der Massnahme im politischen Prozess vorgreift. Aktuell befindet sich die Reform der Luzerner Polizei nämlich in der Vernehmlassung. Diese sieht bekanntlich die Schliessung der Hälfte aller Polizeiposten im Kanton Luzern, dafür mehr Patrouillen vor. Dass es aber bereits diesen Sommer zum «Kahlschlag» bei den Polizeiposten kommt, mache die Vernehmlassung obsolet.

«Dass nun während der laufenden Vernehmlassung einfach Tatsachen geschaffen werden, ist ein undemokratischer Affront gegenüber den Gemeinden, dem Parlament und den betroffenen Mitarbeitenden.», schreibt die SP in einer Mitteilung.

Für die SP gibt es nur einen Schuldigen

Die Polizei begründet die vorübergehende Schliessung der Posten damit, dass wegen Veranstaltungen wie dem Stadtfest zu wenig Personal zur Verfügung stehe. Auch fänden diesen Sommer internationale Konferenzen in Luzern statt, welche die Polizei in Anspruch nehmen (zentralplus berichtete).

Das Argument des Peronalmangels lässt die SP aber nicht gelten. Sie kontert, dass das Blue Balls beispielsweise unerwartet ausfällt. Die aufgeführte Gründe des Kantons hingegen seien absehbar gewesen. Für die SP gibt es darum nur einen Schuldigen in dieser Diskussion: Die Finanzpolitik der bürgerlichen Parteien.

«Eine restriktive Finanzpolitik wurden höher gewichtet als faire Arbeitsbedingungen der Polizistinnen und Polizisten und die Sicherheit der Bevölkerung», bilanziert die SP vernichtend. Aus Sicht der Partei wäre der Kahlschlag vermeidbar gewesen, hätte der Kanton das Budget der Polizei rechtzeitig aufgestockt.

Die betroffenen Polizeiposten machen schon am kommenden Montag, 13. Juni dicht. Per Anfang September sind sie dann wieder offen.

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3 Kommentare
  • Profilfoto von André Drohsens
    André Drohsens, 12.06.2022, 14:58 Uhr

    Nicht zu vergessen sein Bückling Adolf Ackermann. Ich kenne den Herrn vom Militär. Wohin hat er die Lupo gebracht? Stabsstellen ohne Ende, aber die Polizeiposten müssen geschlossen werden. Bei der Basis ist Adolf äusserst unbeliebt weil er ständig neue Stabsstellen schafft die für Polizisten auf der Strasse keinen Mehrwert bringen und die Arbeit der Polizel erschweren. Genau wie damals im Militär. Adolf, es ist Zeit den Hut zu nehmen. Am besten zusammen mit Päuli.

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  • Profilfoto von schaltjahr
    schaltjahr, 11.06.2022, 20:38 Uhr

    Ausser grossen Worten und sinnfreiem Palaver hat Regierungsrat Winiker nichts für die Sicherheit des Kantons getan .. Dies in allen Bereichen ( Justiz und Sicherheit )
    Immer schön nach dem Wind schauen und sich auf keine Meinung festlegen. Ein Festhüttenpolitiker, den es im Kanton nicht mehr braucht.
    Zu Hoffen, dass er bald seine Pensionierung geniessen kann ….

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  • Profilfoto von Marcellus von Luzern bei der Reuss
    Marcellus von Luzern bei der Reuss, 11.06.2022, 11:47 Uhr

    Der Winiker – ist der nicht von der Sicherheitspartei?

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